Eine Kuh auf einem Garagendach hat am Dienstagvormittag einen Hubschraubereinsatz im Landkreis Böblingen ausgelöst. Ausgebüxt war das Muttertier mit seinem Kalb. Noch ist nicht klar, ob die Kuh überlebt.

Maichingen - In Maichingen (Landkreis Böblingen) hat eine Kuh, die auf einem Garagendach in der Herrenberger Straße stand, am Dienstagmorgen einen Hubschraubereinsatz ausgelöst. Vier Ärzte betäubten das Tier mit Gewehren, um es sicher vom Dach zu holen. Dabei brauchten sie Betäubungsmittel, das eigentlich für drei Bullen gereicht hätte.

 

Ganz ist der Plan trotzdem nicht aufgegangen: Im halbbetäubten Zustand sprang die Kuh etwa einen Meter vom Garagendach in einen angrenzenden Garten, bevor sie ihre Kräfte endgültig verließen und sie einschlief. Daraufhin rückte die Werksfeuerwehr des Daimlerwerks in Sindelfingen mit einem Spezialkran an, um das Tier aus dem Garten zu transportieren.

Drei Bergungsversuche waren nötig

Drei Versuchte waren nötig, um das Tier gegen 13 Uhr über das Garagendach aus dem Garten zu heben. Bei den ersten beiden Versuchen rutschte die Kuh nach hinten aus den Seilen. Im dritten Versuch gelang die Bergung der schließlich an den Beinen aufgehängten Kuh. Anschließend wurde das Tier zurück zum Hof gebracht.

Obwohl die Kuh nur ein paar Schürfwunden hat, sei unklar, ob sie sich von dem Vorfall erholt. Denn da das Tier so aufgeregt war, musste zweimal Betäubungsmittel nachgespritzt werden.

Die Kuh brach mit ihrem Kälbchen aus

Das 600 Kilogramm schwere Tier gehört einem Bauern im Ort und war am Dienstagmorgen um 8 Uhr mit ihrem Kalb ausgebrochen. Das Kälbchen konnte bald wieder angefangen und zurück zum Bauernhof gebracht werden. Die Kuh spazierte währenddessen weiter durch den Ort, alle Einfangversuche blieben erfolglos. Schließlich kletterte sie am hinteren Bereich der Garage auf das Dach. Das war möglich, weil der Höhenunterschied zwischen Garten und Garage hier nur rund einen Meter beträgt.