Das Western-Festival der Reitschule Popp begeistert Groß und Klein. Höhepunkt ist ein Theaterstück.

Mönsheim - Countrymusik schallt über den Hof, die Saloontür schwingt quietschend auf, vor dem Büro des Sheriffs fachsimpeln ein paar Cowboys, etwas weiter entfernt sieht man den Rauch und hört das Kampfgeheul der Indianer.

 

Was sich anhört wie aus dem Amerika des vorletzten Jahrhunderts, wurde jetzt bei der Reitschule Popp in Mönsheim Realität. Bereits zum zweiten Mal luden Monika Popp und ihre Kollegen zum Western-Festival ein. „Bereits seit vielen Jahren haben wir ja nun das Ritterfest im Frühjahr etabliert, irgendwann wollten wir dann auch mal ’was Neues ausprobieren“, sagt die Veranstalterin. Auf das, was dabei herausgekommen ist, können sie stolz sein: In liebevoller Handarbeit sind Kulissen und Attraktionen für Groß und Klein entstanden. „Wir organisieren alles selbst, gemeinsam mit unseren Mitarbeitern und Reitschülern“, berichtet Monika Popp.

Der Duft von Spare Ribs und Pulled Pork lockt die Hungrigen an die Essenstände. Hier können sie sich neben Cowboys stärken, die stilecht Rippen mit den Händen abnagen, bevor die restlichen Attraktionen erkundet werden können.

Dem Gold auf der Spur

Und da gibt es so einige: Ums Goldwaschen im Matsch reißen sich vor allem die jungen Besucher, knietief im Schlamm sind sie auf der Suche nach den kleinen Schätzen. Nebenan auf dem Indianermarkt bieten die mit Federn und Kriegsbemalung geschmückten Ureinwohner Amerikas ihre Dienstleistungen und Waren feil. Von Massage bis Bogenschießen ist da alles dabei. Natürlich sei das alles viel Arbeit in der Vorbereitung, räumt Monika Popp ein. „Aber es macht allen so viel Spaß, und das ist der eigentliche Grund, warum wir es überhaupt machen“, sagt sie begeistert.

Ganz nebenbei lernen Kinder und Lehrer auch noch viel über die Kultur der frühen Bewohner Amerikas. „Das ist ja auch ein netter Nebeneffekt“, findet die Veranstalterin. Aber auch die Zuschauer können da noch einiges lernen. Vorführungen von Reitern etwa, die ein Pferd ohne Sattel oder Halfter nur mit einem sogenannten Halsring reiten, machen deutlich, wie die ersten Wildpferde gezähmt wurden. Auch der traditionelle Indianertanz eines Schamanen, der mit seinem üppigen Federschmuck und seiner Bemalung schon durch sein Erscheinungsbild beeindruckt, ist ein Volltreffer in die Herzen der Western- und Indianerbegeisterten.

Einer der Höhepunkte sowohl beim Publikum als auch bei den Mitwirkenden ist dabei sicher das Westerntheaterstück. Gespielt wird auch hier nur von Laien, doch nicht nur vor diesem Hintergrund müssen sich die Schauspieler nicht vor ihrer Leistung verstecken.

Monika Popp jedenfalls ist stolz: „Wir haben das Stück selbst geschrieben, es ist die Fortsetzung der Geschichte vom vergangenen Jahr, das machen wir jetzt jedes Jahr, wir erzählen einfach immer weiter, mal gucken, wo wir landen.“ Das weckt auf jeden Fall die Vorfreude aufs nächste Jahr.