Viel zu staunen gab es bei der Leistungsschau in der Stadthalle.

Weil der Stadt - „Gehet hin in Frieden!“, sagt der Priester am Ende eines Gottesdienstes – und im Mittelalter tat er das natürlich auf Latein: „Ite, missa est!“ Und wenn das gläubige Volk ohnehin schon mal am zentral gelegenen Kirchplatz war, dann boten auch gleich die Kaufleute und Händler dort ihre Waren und Angebote feil. Aus einer Messe machte der Volksmund auf diese Weise nicht nur das gottesdienstliche Gebet, sondern auch das anschließende Bestaunen der Leistungsfähigkeit des örtlichen und überörtlichen Handels.

 

Denn dass sich das Einkaufen vor der Haustüre lohnt, das weiß nicht nur der Weil der Städter Bürgermeister Thilo Schreiber, als er am Samstag die Messe „Mensch und Zukunft“ in der Stadthalle eröffnet. „Der rasante Umbruch durch das allgegenwärtige Internet ist nicht aufzuhalten“, erklärt er. „Daher gilt es, den Blick nach vorne zu richten und neue Wege zu gehen.“

2015 feierte die Messe Premiere

Einer dieser neuen Wege ist eben jene Messe. Als die Erste Beigeordnete Susanne Widmaier vor nunmehr dreieinhalb Jahren ihre Zelte in Weil der Stadt aufschlug und ihre Tätigkeit – unter anderem – als städtische Wirtschaftsförderin aufnahm, war es eine solche Messe, die ihr Thilo Schreiber ins Aufgabenheft schrieb. Im Oktober 2015 lud sie zur Premiere. „Da war es aber kalt und herbstlich“, erinnert sich Widmaier, daher habe man die Messe jetzt, beim zweiten Mal, in den Mai gelegt. „Wir wollen hier neuen Firmen die Möglichkeit geben, sich zu präsentieren“, erklärt sie. Aber auch für Alteingesessene sei die Messe eine gute Möglichkeit, im Gespräch zu bleiben.

Mehr als 50 Aussteller

Mehr als 50 Aussteller sind gekommen, und da genügt die Fläche der Stadthalle schon lange nicht mehr. Auch auf dem Außengelände zeigen sich der Handel und das Handwerk der Stadt, aber auch Aussteller von außerhalb. Etliche schicke Autos parken zum Beispiel auf dem Tennisplatz vor der Halle. „Alles elektrische Autos“, verrät Ulrich Schmidt. Zusammen mit seinen Vereinskollegen von „Electrify BW“ präsentiert er die Schlitten und will so den umweltfreundlichen Antrieb bekannter machen. „Das Fahrgefühl, die Beschleunigung – das ist bei so einem E-Auto doch viel schöner“, schwärmt Ulrich Schmidt.