Die Straßenarbeiten am Höfinger Schloßberg kommen gut voran und sollen bis zum 15. Dezember abgeschlossen sein.

Leonberg - Nicht viel los gewesen ist für den außenstehenden Betrachter in dieser Woche auf der Baustelle am Schloßberg in Höfingen. Keine Hand hat sich hier gerührt, doch das sei so gewollt gewesen, heißt es im Leonberger Rathaus.

 

„Zu dem Brückentag sind noch zwei Tage interne Fortbildung für die Mitarbeiter der Straßenbaufirma gekommen“, erläutert Undine Thiel, die Sprecherin der Stadt. Doch das sei schon von Anfang an im Zeitplan der Baustelle berücksichtigt gewesen und deshalb liege alles im grünen Bereich. Nichts spreche gegenwärtig dagegen, dass die Straße, wie geplant, zum 15. Dezember wieder freigegeben wird.

Doch, wie jede Straßenbaustelle, hänge auch hier vieles von der Witterung ab. „Tritt schon frühzeitig starker Frost ein, kann die letzte, die vier Zentimeter starke Deckschicht möglicherweise nicht aufgetragen werden“, sagt Thiel. Diese sei aus so genanntem Flüsterasphalt, und diese großporige Schicht stelle besondere Anforderungen, wenn die Straßenbauer sie auftragen.

Flüsterasphalt ist besonders anspruchsvoll

„Unabhängig davon wird die Straße dann trotzdem für den Verkehr freigegeben und mit einer möglichen Geschwindigkeitsbeschränkung befahrbar sein“, sagt die Pressesprecherin. Dann müsste sie allerdings irgendwann im Frühling wieder für kurze Zeit gesperrt werden.

Die Höfinger Straßenbaustelle erstreckt sich auf dem Abschnitt zwischen der Einmündung der Truchsessenstraße und „Am Bronnenberg“. Gerechnet wird mit Kosten in Höhe von rund 985 000 Euro. Vom Land gibt es Geld aus dem Förderprogramm des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes.

Was ist bisher geschehen? Die alte Asphaltfläche ist abgetragen worden und die notwendigen Leitungen sind verlegt. Die Böschung auf der südlichen Seite wurde mit Betonmauerscheiben verstärkt und die Frosttragschicht ist eingebaut, zudem sind die Randsteine teilweise schon gesetzt. Zu den Herausforderungen gehört auch, die Zufahrt zum Schlosshotel immer möglich zu machen. Dieses war bisher von Höfingen aus immer erreichbar. Ebenso wie die Sportstätten des örtlichen TSV in Täle, die allerdings über die Leonberger Innenstadt angesteuert werden mussten.

Das Schlosshotel ist immer erreichbar

„Das Hotel wird auch erreichbar sein, wenn im oberen Teil die Baustelle an die Einmündung der Truchsessenstraße verlegt wird“, versichert Undine Thiel. Dann werde es aber nur von der Kernstadt aus angefahren werden können, genauso wie gegenwärtig die Sportanlage im Tal.

Die Sanierung des Schloßbergs sollte eigentlich im Frühjahr über die Bühne gehen. Doch dann hatte ein regnerischer Sommer 2016 dem Hang der Straße zwischen dem Haldengebiet und Höfingen zugesetzt. Weil im Frühjahr auch die Kreisstraße zwischen Leonberg und Rutesheim saniert wurde, sollte die Straße „Am Schloßberg“ und die Hangsanierung im Täle ins Jahr 2018 verschoben werden.

Komplexe Sanierung

Die Hoffnung war, dass beide Arbeiten zügig vorangehen und der Teilort nicht durch zwei Baustellen von der Kernstadt abgeschnitten wird. Denn auch auf der Verbindung über Gebersheim ist 2018 eine Baustelle geplant: An der Dilger-Kreuzung wird ein Kreisverkehr gebaut. Doch den abgerutschten Hang zu stabilisieren, erweist sich als zeitaufwendiger und komplexer als angenommen. So wurde der Umbau „Am Schloßberg“ vorgezogen im Wissen, dass Höfingen noch einmal abgeschnitten wird, wenn im Täle am Hang gearbeitet wird.

Die Arbeiten am Schloßberg waren dringend notwendig. Der Fahrbahnbelag war häufig aufgebrochen, an stark beanspruchten Stellen wurde er weggedrückt. Anstelle des so genannten Schrammbords wird nun auf der Nordseite der Straße ein 1,5 Meter breiter Gehweg angelegt. Der notwendige Platz wird mit einer engeren Fahrbahn (von 6,5 auf 6 Meter) und aus vorhandenen Flächen auf der Nordseite gewonnen.