Wer Adele übernimmt, braucht Zeit, Platz, Begeisterung, Wissen und auch Geld.

Leonberg - Nur noch wenige Tage Zeit haben jene Tierfreunde, die erwägen, einen Leonberger Hund als städtisches Patentier zu übernehmen. Am Montag, 10. Dezember, endet die Meldefrist.

 

Wie berichtet, hat die Leonberger Familie Kaisser eine Leonberger Hündin, die drei Welpen zur Welt gebracht hat. Eines der Tiere soll, wenn es denn ausgewachsen ist, bei offiziellen Anlässen der Stadt mit dabei sein. Der Gemeinderat hat mehrheitlich dieser hierzulande gewiss höchst seltenen Art der Präsentation zugestimmt.

Wie die neue Leonberger Stadthündin heißen wird, steht schon fest. Unsere Leser haben sich bei einer Umfrage mit überdeutlicher Mehrheit für Adele entschieden.

Doch bei welcher Familie Adele aufwachsen und für ihr wichtiges Amt vorbereitet werden soll, das ist noch offen. Und die Bedingungen, die Melanie und Ralph Kaisser wie auch die Stadt, an den künftigen Besitzer stellen, sind anspruchsvoll.

Treppen sind schlecht, ein Garten gut

Es muss es eine Familie aus der Gesamtstadt Leonberg sein. Zeit muss genügend vorhanden sein und auch Platz. Treppen sind schlecht, ein Garten ist gut. „Die Leonberger Hunde kommen gut mit Erwachsenen und Kindern klar“, weiß Ralph Kaisser. „Dennoch ist der Leonberger kein knuddeliger Teddybär, sondern ein sehr großer Hund.“ Wie er in Ausnahmesituationen reagiert, könne man nicht genau sagen.

Umso wichtiger ist es , dass Adele in die Welpenschule kommt und besondere Lehrgänge macht, besonders für die repräsentativen Aufgaben. Von der Stadt gibt es monatlich 130 Euro. Doch die Kulturamtschefin Alexa Heyder warnt: „Das deckt die Grundkosten bei Weitem nicht.“