Gemeinderat will Barrierefreiheit für zehn Haltestellen. Breitband-Initiative ist gefragt.

Leonberg: Thomas Slotwinski (slo)

Leonberg - Im neuen Haushalt sind 150 000 Euro für den barrierefreien Umbau von Haltestellen vorgesehen. Das sind 50 000 Euro mehr als die Stadt ursprünglich vorgesehen hatte, aber auch 50 000 Euro weniger als die Grünen gefordert hatten.

 

Der Betrag ist allerdings mit einem sogenannten Sperrvermerk versehen. Wird das Geld abgerufen, so muss der Gemeinderat erneut grünes Licht geben. Der Haushalt 2018 wird an diesem Dienstag um 19 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses vom Gemeinderat verabschiedet.

Insgesamt 118 Busstationen gibt es im gesamten Stadtgebiet. Davon sind 30 behindertenfreundlich ausgestattet. Die Bordsteine sind abgeflacht, der Bodenbelag geriffelt, sodass sich Blinde und Sehbehinderte besser orientieren können.

Der Stadtseniorenrat und der Sozialverband VdK halten die Zahl der so ausgerüsteten Haltestellen für nicht ausreichend. Und die Grünen hatten unlängst moniert, dass die Busstation am neuen Rathausvorplatz nicht behindertengerecht sei. Die Bordsteinkante war zwei Zentimeter zu hoch. Das ist aber mittlerweile behoben.

Zehn behindertengerechte Stationen sollen im kommenden Jahr hinzukommen. Laut dem zuständigen Ersten Bürgermeister Ulrich Vonderheid kostet eine einzelne Umrüstung deutlich mehr als 10 000 Euro. Nur wenn in einem Zug auch andere Tiefbauarbeiten durchgeführt werden, könnte es bei den 10 000 Euro bleiben.

Mit den 150 000 Euro, auf die sich der Finanzausschuss jetzt im Rahmen der Haushaltsberatungen verständigt hat, scheinen die zehn angestrebten Haltestellen realistisch. Wo gebaut wird, das wird von den Experten noch ermittelt.

Ebenfalls aufgestockt wird auf Antrag der CDU der Etat für den Breitbandausbau. Die ursprünglich vorgesehenen 50 000 Euro hat der Finanzausschuss verdoppelt. Mit diesem Geld soll der Bedarf in der Gesamtstadt ermittelt werden. Weitere 20 000 Euro sind geplant, um ein konkretes Umsetzungsprogramm zu erstellen. Oberbürgermeister Martin Kaufmann möchte hierfür die private Arbeitsgemeinschaft für den Breitbandausbau inhaltlich mit einbinden.