Eines ist fast weiß. Das ist Flöckchen. Eines hat Flecken. Das ist Pünktchen. Und das Dritte ist dunkler als die anderen. Das hört auf den Namen Blacky. So haben die Kinder des Wald- und Tierkindergartens am Seehaus die drei Lämmchen getauft, um die sie sich seit ein paar Wochen kümmern.

Leonberg - Eines ist fast weiß. Das ist Flöckchen. Eines hat Flecken. Das ist Pünktchen. Und das Dritte ist dunkler als die anderen. Das hört auf den Namen Blacky. So haben die Kinder des Wald- und Tierkindergartens am Seehaus die drei Lämmchen getauft, um die sie sich seit ein paar Wochen kümmern.

 

„Die Lämmer wurden Ende Februar und Anfang März geboren. Ihre Mütter haben sie nicht angenommen. Also haben wir sie mit der Flasche aufgezogen“, erzählt Cornelia Elsässer. Der Waldkindergarten kümmere sich jedes Jahr um verstoßene Tierbabys. „Wir kriegen immer die Flaschenkinder vom Schäfer Weiß“, sagt die Kindergartenleiterin scherzhaft.

Jeden Vormittag nach dem Morgenkreis gehen die Erzieherinnen mit ihren 18 Schützlingen zum kleinen Stall vor dem Seehaus. Eine kleine Gruppe von drei bis vier Kindern kümmert sich eine Woche lang um ein bestimmtes Tier. Dann wird gewechselt. Während die Lämmer etwa ein halbes Jahr da sind, wollen Hühner und Kaninchen das ganze Jahr über versorgt werden. Seit vergangenem Sommer steht auch El Benjo, der Eltinger Esel, hier im Stall. Auch um ihn kümmern sich die Kinder jeden Morgen.

Mittlerweile gibt es für Flöckchen, Pünktchen und Blacky nur noch selten die Flasche. „Da müssten wir mittlerweile zwei vorbereiten – pro Lamm. Das ist dann doch ein wenig viel“, erklärt Cornelia Elsässer. Stattdessen gewöhne man die kleinen Schafe an einen Saufeimer. Der hat Gummizitzen, aus denen die Lämmer ihre Milch nuckeln können.

Dass sich die Waldkinder um Lämmchen kümmern, hat nichts speziell mit Ostern zu tun. Sie werden nun einmal so früh im Jahr geboren. „Natürlich haben wir den Kindern erklärt, was Lämmer sind und wie man sich um sie kümmert. Aber das machen wir bei allen Tieren, wenn sie neu zu uns kommen“, berichtet die Leiterin Cornelia Elsässer. Die christliche Bedeutung des Osterlamms als Lamm Gottes habe man den Kleinen aber noch nicht erklärt.

„Wir haben im Moment viele Zweijährige dabei. Für die ist das einfach noch zu weit weg“, sagt die Leiterin des Waldkindergartens, der zum Seehaus-Verein gehört. Dieser hat sich die Vermittlung christlicher Werte auf die Fahnen geschrieben. Über die biblische Ostergeschichte und die Auferstehung Jesu habe man mit den Kindern dagegen schon gesprochen.

Noch bis zum Herbst bleiben Flöckchen, Pünktchen und Blacky im Tierstall des Waldkindergartens. Dann sind sie fast ausgewachsen, und für die Kinder wird es schwieriger, sich um die drei Schäfchen zu kümmern. Doch bis dahin ist noch ein halbes Jahr Zeit, in dem die Kleinen die Lämmer zu richtigen Schafen heranwachsen sehen. Und im kommenden Frühling gibt es bestimmt wieder kleine Osterlämmer, die eine Flasche Milch und ein paar Streicheleinheiten brauchen werden.