In der neuen Saunalandschaft bewegen sich die Temperaturen zwischen 50 und 100 Grad.

Leonberg - Draußen ist es heiß an diesem Sommertag. 28 Grad, um genau zu sein. Aber drinnen ist’s noch heißer. 99 Grad. Drinnen, das ist die Aufguss-Sauna der neuen Wellness-Attraktion neben dem Hallenbad. Die Saunalandschaft ist so gut wie fertig. Am Sonntag, 18. September, kann zum ersten Mal geschwitzt werden.

 

Für das Team des städtischen Bäderbetriebes ist die Inbetriebnahme der Sauna eine kleiner Kraftakt. Bis zum 11. September sind sie im Leobad beschäftigt, das an jenem Sonntag zum letzten Mal vor der Winterpause geöffnet ist. Nur einen Tag bleibt ihnen, um den großen Schalter umzulegen. Bereits am Dienstag, 13. September, nimmt um 7.30 Uhr das Hallenbad seinen Betrieb auf. Nur fünf Tage später wird es dann im modernisierten Anbau so richtig heiß: Die Sauna öffnet!

Doch der Bäderbetriebschef Stefan Hilse und seine Leute sind gut gerüstet. „Wir haben einige Saisonkräfte, die wir sonst ausschließlich für das Freibad benötigt haben, übernommen und auf eine spezielle Sauna-Schulung geschickt“, berichtet die für das städtische Bäderangebot zuständige Amtsleiterin Christina Ossowski. Dort haben sie unter anderem gelernt, wie man in einer Aufguss-Sauna mit wedeln, wirbeln und fächern nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Stimmung der Gäste nach oben treibt.

40 Leute schwitzen in der Kelo-Sauna

Ist doch die Kelo-Sauna einer der Attraktionen der neuen Anlage. Mehr als 40 Menschen passen hier hinein, ohne dass es eng wird. Für Aufgüsse ein Idealzustand. „Wir haben auf dringendes Anraten des Deutschen Saunabundes die Kelo-Sauna noch einmal vergrößert“, erklärt Ossowski. „Diese Dimensionen hat nicht jede Sauna.“

Doch nicht nur das Aufguss-Blockhaus im Außenbereich ist besonders. Wer eine Treppe höher geht, hat ein wahrhaftes exklusives Erlebnis: Schwitzen mit Blick auf das neue Rathaus, die Römergalerie und die Eltinger Straße. Denn die Baumhaus-Sauna auf Stelzen ragt aus dem eigentlichen Gelände heraus und bietet eine gewiss nicht alltägliche Perspektive. Dabei braucht sich niemand zu sorgen, dass Passanten oder Autofahrer nun ungehinderten Blick auf die Schwitzgemeinde haben. „Wir haben ein Spezialglas eingebaut, mit dem man von innen nach außen sehen kann, umgekehrt aber nicht“, erklären der Baubürgermeister Klaus Brenner und Ute Leiner-Jacob vom städtischen Gebäudemanagement, die den Bau der kleinen aber feinen Saunalandschaft koordiniert.

In Schwitzen kommen die Gäste im 90 Grad heißen Baumhaus auf jeden Fall. Aufgüsse sind hier ebenfalls vorgesehen.

Draußen relaxen, drinnen schwitzen

Wer es etwas sanfter haben möchte, der ist im Innenbereich richtig. Eine Aromasauna mit 75 Grad Durchschnittstemperatur und ein Dampfbad mit 50 Grad sorgen für ein entspannteres Schwitzerlebnis. Liegen gibt es innen wie außen. Abkühlung finden die Gäste in einem Eisbecken. Wer auf urlaubsmäßige Pool-Atmosphäre steht, kann sich auf den Sitzbänken im äußeren Wärmebecken niederlassen und in den Himmel schauen.

Das können die Besucher übrigens auch innendrin. Das Dach wird durch ein großes Panoramafenster aufgebrochen. Überhaupt ist Glas eines der Hauptgestaltungselemente. Alle Saunakabinen sind nach vorne verglast, was das Gefühl der Offenheit noch intensiviert. Der Innenraum ist von der Außenanlage durch eine große Glaswand abgetrennt, die im Sommer geöffnet wird.

Ein angenehmes Ambiente gibt es durch Lichterketten mit wechselnden Farben. An einer kleinen Bar können sich die Gäste mit kühlen und warmen Getränken wie auch mit kleinen Snacks stärken.

Für die Saunagäste ist der Besuch des benachbarten Hallenbads während dessen Öffnungszeiten im Preis mit inbegriffen. Es gibt einen direkten Durchgang.