Die Landesregierung hat den Ausbau der Autobahnen A 8 und A 81 beim Verkehrsministerium in Berlin mit „hoher Dringlichkeit“ angemeldet. Das betrifft den Ausbau der A 8 zwischen dem Dreieck Leonberg und dem Kreuz Stuttgart, den Ausbau des Kreuzes sowie der A 81 im Bereich Böblingen/Sindelfingen und den Deckel.

Leonberg - Die Landesregierung hat den Ausbau der Autobahnen A 8 und A 81 beim Verkehrsministerium in Berlin mit „hoher Dringlichkeit“ angemeldet. Das teilt der Leonberger Landtagsabgeordnete Bernd Murschel (Grüne) mit. Das betrifft den Ausbau der A 8 zwischen dem Dreieck Leonberg und dem Kreuz Stuttgart, den Ausbau des Kreuzes sowie der A 81 im Bereich Böblingen/Sindelfingen samt dem Autobahndeckel.

 

Die Landesregierung muss Projekte anmelden, die in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden. Die Kosten dafür trägt der Bund, die Ausführung übernehmen die Länder. „Pro Jahr entfallen dabei rund 230 Millionen Euro auf Baden-Württemberg“, erklärt Murschel.

Die Vorhaben im Ländle werden in einer Prioritätenliste zusammengefasst. Denn nicht jedes Projekt hat eine Chance, in den nächsten 15 Jahren auch umgesetzt zu werden. Die Liste umfasst etwa 15 Vorhaben. „Der Ausbau der A 81 liegt dabei im oberen Drittel, die A 8 zwischen Leonberg und Stuttgart im Mittelfeld und der Ausbau des Kreuzes Stuttgart liegt noch knapp oberhalb der Grenze, die wahrscheinlich umgesetzt werden kann“, führt der Grünen-Politiker aus.

Murschel erklärt, dass es erst mit Antritt der grün-roten Landesregierung eine Priorisierung der Vorhaben nach festen, wissenschaftlichen Kriterien gebe. Etwa wie hoch sind Kosten im Vergleich zum Nutzen, ob ein Ausbau die Sicherheit der Autofahrer verbessert, wie viele Menschen von Verkehr entlastet werden, wie sich eine Maßnahme auf die Umwelt auswirkt. Klar sei, dass dabei die Metropolregion Stuttgart und vor allem der genannte Bereich der A 8, der zu den am stärksten befahrenen Strecken Europas zählt, ganz vorn auf der Liste landen.

In diesem Jahr würden die Weichen gestellt für die Entwicklung der Straßen bis 2030. „Umso wichtiger ist, dass ein Aus- und Neubau dort stattfindet, wo Investitionen den größten verkehrlichen Nutzen bewirken“, betont Murschel.

Der Leonberger spricht sich zudem dafür aus, alle Maßnahmen als Gesamtpaket zu betrachten und zu planen. Dabei müsse auch der Verflechtungsstreifen auf der A 8 zwischen Kreuz Stuttgart und Dreieck Leonberg in Fahrtrichtung Karlsruhe mit einbezogen werden, der kurz davor stehe, umgesetzt zu werden.

Auch wenn die Autobahnen vielen noch intakt erscheinen, so halten die Fahrbahnen den Belastungen nur eine gewisse Anzahl an Jahren stand. So wird etwa im kommenden Jahr auf der A 8 zwischen Heimsheim und Rutesheim neuer Flüsterasphalt verlegt. „Die Autobahnen sind mit einem höheren Standard realisiert worden. Dabei muss man aber wie beim Flüsterasphalt in Kauf nehmen, dass er nach einigen Jahren seine lärmmindernde Wirkung einbüßt“, erklärt Bernd Murschel abschließend.