Die Awo-Stadtranderholung beim Eltinger CVJM steht erstmals unter Leitung von Elviera Schüller-Tietze.

Leonberg - Umgeben von Wald steht das Haus des CVJM Eltingen mitten auf einer Lichtung. Von Weitem hört man schon die Buben und Mädchen schreien. Auf der Waldlichtung spielen die Kinder auf einem Klettergerüst oder fangen sich gegenseitig. Andere schaukeln oder buddeln im großen Sandkasten. Die acht Ehrenamtlichen haben alle Hände voll zu tun, die 25 Kinder im Zaum zu halten, die zwischen 8 und 9 Uhr jeden Tag hier ankommen. Zu Beginn halten sich die Kinder an den Händen und bilden einen Kreis. Zusammen singen Jungen und Mädchen das Willkommenslied „Guten Tag liebe Leute“. Anschließend wird die Handpuppe „Oskar“ geweckt und begrüßt.

 

Jedes Kind gehört zu jeweils einer Gruppe, die durch verschiedene Obstsymbole gekennzeichnet sind: Es gibt die Birnen, Bananen, Kirschen, Äpfel und Melonen. Durch die verschiedenen Früchte und mit Hilfe von Bildern, die jedes Kind selbst gestaltet, werden Trinkbecher und Waschkorb gekennzeichnet. In diesem befinden sich ihre Umziehkleider, Gummistiefel und auch der Proviant.

Die StaRa steht unter dem Motto „Spaß haben“

Zum vierten Mal veranstaltet die Arbeiterwohlfahrt (Awo) ihr zweiwöchiges Ferienprogramm für Kinder ab drei Jahren. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Spaß haben“. Diesmal leitet nicht der Ortsvereinsvorsitzende Marcus Mörk die Stadtranderholung, sondern die pädagogische Leitung liegt bei Elviera Schüller-Tietze. Marcus Mörks Frau Jutta bekocht die Truppe der Jungen und Mädchen.

Am Montag haben die Kinder Steine gesammelt, die sie einen Tag später bunt anmalen. Auf einem Wochenplan können sie schauen, was als Nächstes dran ist. So geht es beispielsweise zu den Tieren des Kleintierzüchtervereins, der ganz in der Nähe seinen Sitz hat. Auch eine Schatzsuche und sogar eine Übernachtung von Donnerstag auf Freitag stehen auf dem Plan. Zu Mittag gibt es diesmal Kaiserschmarrn mit Apfelmus, was auf einhellige Begeisterung stößt.

„Bei den Kindern stehen die Größe und das Alter nicht im Zusammenhang mit dem Essverhalten, sie kommen alle aus dem Wald vom Spielen und hauen dann richtig rein“, berichtet Jutta Mörk, die zwei Wochen lang fürs leibliche Wohl sorgt. Aber eine Alternative hat sie immer parat, falls dem ein oder anderen etwas nicht schmeckt. Ein Abschlusskreis mit dem Lied „Alle Leut“ beschließt den Tag regelmäßig um 16 Uhr.

Planung läuft seit Anfang Mai

Die verschiedenen Aktivitäten für das Ferienprogramm hat sich das Team der Betreuer bereits Anfang Mai überlegt. Zwei Tage lang haben die jungen Leute Interessantes und Spannendes zusammengetragen. An einem Sonntag bei einer Informationsveranstaltung haben sie den Eltern und Kindern das Ferienprogramm mit Flyern schmackhaft gemacht, die sich dabei gleich die Räumlichkeiten des Vereins anschauen konnten. So konnten sich Kinder, Eltern und Ehrenamtliche auch noch ein wenig beschnuppern.

Die Idee, beim CVJM eine Stadtranderholung zu organisieren, hatte Marcus Mörk, als seine Tochter im Kindergartenalter drei Wochen lang Ferien hatte. „Für viele Eltern ist das pädagogisch sehr schwierig, wenn man sein Kind derart lange beschäftigen muss“, erzählt er. Da habe man nicht lange gefackelt und eine Stadtranderholung aus der Taufe gehoben, damit die Eltern entlastet sind und die Kinder ihren Freiraum haben. „Ich verspreche den Eltern immer, dass die Kinder müde und schmutzig heimkommen, und bisher gab es da noch keine Enttäuschung!“, so Mörk.