Das Zeichen weist auf die verkehrsberuhigte Zone in der Altstadt hin. Damit soll erreicht werden, dass wirklich alle Autofahrer auch vom Gaspedal gehen. Zusätzlich sind weitere Tempokontrollen geplant.

Leonberg - Wer die Umleitung durch die Altstadt genommen hat, konnte das Spielstraßenschild in der Straße Hinterer Zwinger leicht übersehen. Denn die Umleitungsstrecke biegt nach links durch den Torbogen ab, das Schild ist ganz rechts an der Seite angebracht. Noch dazu direkt neben dem großen blauen Hinweisschild für das Parkhaus. Was aber nichts an der rechtlichen Verbindlichkeit ändert: An dieser Stelle beginnt die verkehrsberuhigte Zone in der Leonberger Altstadt. Und für die ist nur ein Verkehrszeichen erforderlich an den Stellen, wo sie beginnt beziehungsweise endet, wie der Ordnungsamtsleiter Jürgen Beck erklärt.

 

Nicht alle Autofahrer bemerken das Schild

Dass nicht alle Autofahrer das Schild bemerken – oder wollen –, ärgert vor allem die Anwohner der Schmalzstraße (wir berichteten). Denn erlaubt ist dort nur Schritttempo, nicht alle halten sich daran. Seit der Umleitung hat sich das Problem zugespitzt, schließlich fahren seitdem viel mehr Fahrzeuge durch die enge Gasse. Nach Beschwerden der Anwohner hat die Stadt Leonberg nun ein weiteres Verkehrsschild aufstellen lassen, um die Autofahrer auf die verkehrsberuhigte Zone hinzuweisen. Es steht auf der gegenüberliegenden Straßenseite des bereits installierten Zeichens. Wer also nach links durch den Torbogen biegt, kann es nun nicht mehr übersehen. „Die Mitarbeiter der Stadt Leonberg haben gezeigt, dass sie die – in ihrem Verantwortungsbereich liegenden – Anliegen von Bürgern, die Kritik oder Probleme vorbringen, ernst nehmen und hierauf äußerst schnell reagieren“, wehrt sich Beck auch gegen Vorwürfe der Anwohner, die sich von der Stadt im Stich gelassen fühlten.

Weiterhin Tempokontrollen geplant

Der Ordnungsamtsleiter verweist auch darauf, dass in der Schmalzstraße weiterhin Tempokontrollen stattfinden. So auch am Dienstagmittag. In einem Zeitraum von 90 Minuten wurden 288 Fahrzeuge gezählt. 27 davon waren zu schnell unterwegs. Die höchste gemessene Geschwindigkeit lag diesmal bei 27 Kilometern pro Stunde. Wobei das Messegerät erst bei einer Geschwindigkeit von 19 Stundenkilometern auslöst. „Es gibt eine Opportunitätstoleranz von fünf Stundenkilometern und eine Messtoleranz von drei Stundenkilometern“, erläutert Jürgen Beck die Gründe. „Von uns wird durchaus nicht ,wie oft behauptet, bereits wegen geringster Überschreitungen gleich geahndet.“ Wer dennoch zu schnell fährt, wird kostenpflichtig verwarnt. Die Kontrollen in der Altstadt will das Ordnungsamt fortsetzen.