Peter von Lieven und Axel Güth sind gestorben.

Leonberg - Ein Bürger, der sich einmischt und einbringt, gemeinsam mit anderen und für andere, das ist Peter von Lieven gewesen. 15 Jahre war er in der Kommunalpolitik aktiv, zahlreiche Initiativen gehen auf sein Konto. In Güstrow wurde Peter von Lieven 1936 geboren, seine Schulzeit verbrachte er in Bayern. Als 22-Jähriger zog es ihn nach Berlin. Hier studierte er, wählte als Beruf Sozialpädagoge und Psychotherapeut. In Berlin lernte von Lieven seine Frau kennen, eine Ärztin an einem Berliner Krankenhaus. Mit zwei Kindern kam die Familie 1984 nach Warmbronn. Nun nahm die Ehefrau ihre berufliche Tätigkeit wieder auf. Peter von Lieven besorgte den Haushalt, versorgte die Kinder und war nebenberuflich als Familientherapeut tätig. Als der Sohn in den Kindergarten kam, war die Zeit reif, um sich in Warmbronn einzumischen – in der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsberuhigung. Wie wichtig Schulsozialarbeit ist, war dem Sozialpädagogen schon lange bekannt.

 

Peter von Lieven Foto: factum/Archiv
In Leonberg lief er anfangs gegen Barrieren – nicht bei den Eltern, sondern an den Schulen. 1994 wurde dann die Schulsozialarbeit an der Schellingschule eingeführt, und weitere Schulen folgten. Von 1989 an war Peter von Lieven in der Kommunalpolitik aktiv: als Ortschaftsrat, dann sowohl als Ortschafts- und Gemeinderat sowie von 1999 bis 2004 als Gemeinderat, jeweils für die SPD. Nach dem Motto „Wir lassen uns nicht etwas bieten, wir machen selbst was“, war er 1988 Gründungsmitglied des Gemeindevereins , später der Vorsitzende. Er war Initiator der Leonberger ,,Bürger in Kontakt“. Auf die Bürgerstiftung, die er 2006 initiiert hat, ist er besonders stolz gewesen, der sichtbare Beweis, dass persönliches Engagement viel bewirken kann, prangt mitten im Ort: Das alte Rathaus wurde ehrenamtlich saniert und ist heute Mittelpunkt vieler Aktivitäten.