Noch steht Leonie ruhig in ihrem Gestüt. Doch an diesem Wochenende wird die tierische LKZ-Kolumnistin kaum Zeit in ihren eigenen vier Stallwänden verbringen können. Schließlich will das kleine Pony mit der großen Klappe überall dabei sein.

Leonberg - Noch steht Leonie ruhig in ihrem Gestüt. Doch an diesem Wochenende wird die tierische LKZ-Kolumnistin kaum Zeit in ihren eigenen vier Stallwänden verbringen können. Schließlich will das kleine Pony mit der großen Klappe überall dabei sein. In Leonberg ruft der Pferdemarkt, in Weil der Stadt die Fasnet. Der Redaktion verrät Leonie ihren Masterplan, wie sie das alles schaffen will.

 

„Der Samstag ist noch recht gediegen“, sagt die Isländer-Dame. „Da kann ich in Ruhe die Dinge ansehen und machen, für die am Sonntag keine Zeit mehr ist.“

Erste Maßnahme: Aussschlafen. Immerhin ging es am Freitagabend zum ersten Mal in die Altstadt-Keller und die anderen Lokale in der Stadt. Gegen Mittag steht der erste Ausflug an: Modelleisenbahn-Ausstellung in der Eltinger Mörikeschule (11 bis 18 Uhr geöffnet). Anschließend ein kleiner Imbiss, bevor um 14 Uhr das Schaureiten im Reiterzentrum Tilgshäusle beginnt. „Das ist letztes Jahr ausgefallen, dabei hatte ich mich so drauf gefreut“, sagt Leonie. Das Programm steht diesmal unter dem Titel „Hollywood“. Aufregend findet Leonie das. Da bleibt genug Zeit, um beim Rummel vorbei zu schauen.

Aber der Pferdemarkt wäre nicht der Pferdemarkt, wenn es abends nichts zu feiern gäbe. Für Leonie gar keine Frage: „Ich gehe zuerst in die Steinturnhalle.“ Dort geht es um 20.30 Uhr los, es spielt die Coverband „4 more friends“. Danach bleibt genügend Zeit für die Keller oder die Apres-Ski-Party in Illigs Kelter.

Schwieriger wird es dann am Sonntag. „Da muss ich mich echt beeilen“, hat die LKZ-Kolumnistin festgestellt, die dabei auf mehr als nur ihre halbe Pferdestärke setzt.

Um 11.11 Uhr startet das Guggenmusiktreffen auf dem Marktplatz. „Ich hoffe, das wird nicht allzu schräg“, meint Leonie taktvoll. Um nichts auf der Welt verpassen will sie in jedem Fall den Rathaussturm (Beginn 12.15 Uhr). „Hoffentlich lassen mich die Waldhexen und die Engelberger mein Lasso werfen, um den Oberbürgermeister einzufangen und aus dem Alten Rathaus zu bugsieren“, hofft die Isländer-Stute.

Im Galopp geht es gleich danach von der Altstadt ins Reiterstadion. Denn Leonie stellt sich auch in diesem Jahr wieder der Kleinpferde-Prämierung um 13 Uhr. Nach der Ehrenrosette im vergangenen Jahr für besondere Verdienste um den Pferdemarkt, will sie diesmal mit ihrem Aussehen glänzen. „Die Sonja Bambey von der Gesellschaft Engelberg hat mir extra ganz toll die Hufe gemacht“, lobt sie die Karnvelaschefin von Leonberg, die im profanen Leben den Menschen die Füße verschönert.

In die Hufe kommen muss die tierische Kolumnistin nach der Prämierung, um rechtzeitig zum Umzug in Weil der Stadt zu sein (Abfahrt Leonberg: 12.13, 12.35, 12.43, 13.05, 13.13 Uhr). „Die zusätzlichen Bahnen des VVS schaffe ich leider nicht. Hoffentlich ist die S 6 wenigstens pünktlich, die am Sonntag um 13.43 Uhr kommen soll.“

Dann hat Leonie noch genau drei Minuten, um an der Umzugsstrecke anzukommen, bevor der Umzug um 14 Uhr startet. „Das wird ein gestreckter Galopp, Leute“, warnt sie die anderen Besucher schon mal vor.

Zügig, aber wenigstens nicht so gehetzt, will sie sich auch wieder auf den Rückweg nach Leonberg machen. Auch da fahren wieder mehrere Züge des VVS (Abfahrt Weil der Stadt: 16.03, 16.13, 16.33, 16.43, 17.03 und 17.33 Uhr).

„Ich will unbedingt beim verkaufsoffenen Sonntag noch ein bisschen shoppen gehen und eine kleine Stadtrundfahrt mit dem Ringbus machen“, verrät Leonie ihre Pläne. Und wenn um 18 Uhr die Läden wieder schließen, lässt die Isländer-Dame den Abend gemütlich beim Konzert von „Noisepollution“ im Domizil-Keller ausklingen. „Das hab’ ich mir dann verdient!“

Am Rosenmontag steht für Leonie dann ein wenig Bildung bei der Hippologischen Fachtagung auf dem Programm. Und Kräfte-Sammeln für den Pferdemarkt-Dienstag. „Und natürlich muss ich auch noch ein paar granatenmäßige Zeilen für meine Kolumnen verfassen“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.