Mit einem großen Benefizkonzert mit dem Sinfonieorchester wird am Samstag in der Stadthalle für die Hospize in Leonberg und in Weil der Stadt gesammelt. Der Rotary-Club organisiert diese schon traditionelle Aktion bereits zum 13. Mal in der Stadt.

Leonberg - Die Idee ist schon Mitte der 90er Jahre entstanden. Der Rotary-Club hat damals bereits die Lebenshilfe in Leonberg und das Hoffmannhaus in Korntal unterstützt. „Wir wollten ein zusätzliches Projekt“, berichtet Walter Carls, der Präsident des Clubs. Da das Hospiz damals dringend Unterstützung benötigte, kam die Idee eines Benefizkonzertes auf. Im Jahr 2002 ist dann zum ersten Mal eine Benefizgala mit den Sinfonieorchester organisiert worden.

 

Nun gibt es die Aktion bereits seit zwölf Jahren, insgesamt sind 175 000 Euro zusammengekommen, die den Hospizen in Leonberg und Weil der Stadt zugute kommen. Seit 2009 ist auch das Kinderhospiz im Kreis Böblingen mit dabei. „In den ersten Jahren konnten wir nach jedem Konzert 8000 Euro an die Hospize überweisen, inzwischen sind es schon 20 000 Euro“, sagt der Präsident Walter Carls erfreut. Ein besonderes Highlight war das Jahr 2012, als das Orchester mit der Johanneskantorei Verdis Requiem in der Stadthalle und in der Stadtkirche aufgeführt hat.

Viel Abwechslung bei der Gala in der Stadthalle

Nun ist es also wieder so weit, am Samstag, 22. März steigt in der Stadthalle von 20 Uhr an wieder die Benefiz-Gala. Das Sinfonieorchester unter der Leitung von Alexander G. Adiarte hat ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Es beginnt mit der Ouvertüre zum „Zigeunerbaron“ von Johann Strauss, es folgen Walzer, ein Konzert mit Themen aus Bizets Oper „Carmen“, die sechste Sinfonie von Beethoven, die „Pastorale“, und Peter Tschaikowskis berühmtes Ballett „Schwanensee“.

Der Erlös kommt also wieder den Hospizeinrichtungen zugute. Zum Beispiel dem Haus in Leonberg. Dort finden Tod- und Schwerstkranke eine letzte Station, in der sie liebevoll gepflegt und in der ihnen die Schmerzen genommen wird. Aufgenommen werden Menschen, die an einer nicht mehr heilbaren, lebensbedrohlichen Krankheit leiden, und nach menschlichem Ermessen nicht länger als ein halbes Jahr zu leben haben.

Das Hospiz in Weil der Stadt existiert seit 1991, seither wurden 120 Freiwillige dafür ausgebildet. Der ambulante Kinderhospizdienst ist seit 2006 tätig, die Angebote richten sich speziell an Familien mit sterbenskranken Kindern. Vor allem werden dabei auch die Angehörigen mitbetreut. Durch die Benefizgala wird diesen Einrichtungen konkret geholfen. „Die Zusammenarbeit mit dem Sinfonieorchester funktioniert hervorragend“, sagt der Rotary-Präsident Walter Carls. Natürlich sei die Organisation ein großer Aufwand, aber die Konzerte entschädigten für alles.

Bundespreisträgerin von Jugend musiziert zu Gast

Einen besondere Gast gibt es am Samstag: Theresa Reustle ist die Solistin an der Violine. Die 18-Jährige erhielt ihren ersten Geigenunterricht schon im Alter von fünf Jahren, seit 2011 wird sie von Ulrike Abdank an der Stuttgarter Musikschule in der studienvorbereitenden Klasse unterrichtet. Sie ist Bundespreisträgerin bei „Jugend musiziert“ und wurde auch beim sogenannten „Tonkünstlerwettbewerb“ 2013 mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Zudem ist Theresa Reustle Konzertmeisterin im Kammerorchester Stuttgart. Mit dem eingespielten Team des Sinfonieorchesters ist also Qualität garantiert.

Auch fürs nächste Jahr soll es dann wieder ein Konzert gegen. „Zuerst wollen wir, dass das aktuelle Konzert ein Erfolg wird“, sagt Walter Carls, „aber im Sinne einer nachhaltigen Unterstützung wollen wir natürlich weitermachen.“