Die Arbeiten am künftigen Traumpalast-Kino gehen langsamer vonstatten als gedacht. Der Investor spricht von einem Termin im Frühjahr 2016, ein Restaurant-Pächter von Ende Juni.

Leonberg - Baugerüste, Zäune, Kräne – das künftige Leonberger Kino sieht noch immer nach einer Großbaustelle aus. Und zwar nach einer, die nicht so bald fertig ist. Auf Nachfrage hält sich der Investor, die Lochmann Filmtheaterbetriebe aus Rudersberg, bedeckt. Ein Pächter der im Gebäude geplanten Restaurants hat nun die Katze aus dem Sack gelassen: Eine Eröffnung sei für den 25. Juni vorgesehen.

 

„Wir halten weiter an einem Termin im Frühjahr 2016 fest. Mehr können wir derzeit nicht sagen“, erklärt die Marketingleiterin Carolin Arnolds. Man wolle die Besucher nicht auf eine falsche Fährte locken mit einem Termin, der dann doch nicht zu halten sei. Demgegenüber hat der künftige Pächter Ayhan Öztürk ein konkretes Datum genannt: den 25. Juni. „Ich als Pächter muss mich da auch dran halten“, erklärt er. Im Erdgeschoss sind neben den Kinokassen zwei Restaurants vorgesehen: „Joe Pena’s“ (Tex-Mex-Küche) und „Metropolitan“ (American Diner mit Burgern) auf jeweils 400 Quadratmetern und im Sommer mit Freisitz. Beide Restaurants gibt es bereits in anderen Lochmann’schen Kinos. Mitarbeiter sucht der künftige Pena’s-Chef Öztürk bereits ab Mai. „Die Eröffnung der Gastronomie ist unabhängig von der Eröffnung des Kinos. Wir verpachten die Räume, die dann auch erst eingerichtet und gestaltet werden müssen“, erklärt die Lochmann-Marketingleiterin dazu nur.

Mit einer Eröffnung im Juni wäre der zu Beginn der Kino-Planungen anvisierte Eröffnungstermin um mehr als sieben Monate verpasst. Dieser war noch vor Weihnachten 2015 erhofft worden. Bereits der erste Baggerbiss im vergangenen Mai hatte zwei Monate später stattgefunden als ursprünglich vorgesehen. Die Baugenehmigung hatte sich verzögert, da natur- und wasserschutzrechtliche Angelegenheiten geklärt werden mussten. Das Gelände am Autobahndreieck liegt immerhin direkt an der Glems.

Doch auch die eigentlichen Bauarbeiten an der Ecke Neue Ramtel- und Südrandstraße nehmen augenscheinlich mehr Zeit in Anspruch. „Die Bauarbeiten laufen nach Planung, wir kommen zügig voran“, entgegnet Carolin Arnolds, die Marketingleiterin. Es habe bislang keine wetterbedingten Beeinträchtigungen gegeben. Doch vieles habe sich erst im Laufe der Bauarbeiten herausgestellt. „Für uns ist vieles neu. Das ist das erste Mal, dass wir einen Neubau errichten. Bislang haben wir nur im Bestand umgebaut“, sagt Arnolds. Zu den Lochmann Filmtheaterbetrieben gehören mittlerweile sieben Kinos in Baden-Württemberg sowie drei weitere in Hamburg, Hannover und Berlin. Sechs der Lichtspieltheater firmieren als „Traumpalast“ mit eigenem Gestaltungskonzept. Das Leonberger wäre dann das siebte Kino mit diesem Titel. Dieses wird zehn Säle mit 1320 Sitzplätze umfassen, alle mit 3-D-Technik ausgestattet. Die beiden größten Säle sollen 223 Sitze bieten. Dazu kommen das neueste Soundsystem Dolby Atmos sowie in vier Sälen bewegliche Sitze für ein 4-D-Filmerlebnis.

Zumindest zum Gestaltungskonzept des Traumpalastes gibt es einen kleinen Hinweis. Das Thema – in Schorndorf lautet es etwa „1001 Nacht“ – wird zwar weiterhin nicht verraten. „Wir werden viel mit Licht und Beleuchtungseffekten arbeiten“, erklärt die Marketingleiterin immerhin.