Die Polizei sucht zwei Männer, die sich in der Nähe des Gebäudes verdächtig benommen haben.

Leonberg - Um 12.20 Uhr sind am Mittwoch im Heckenrosenweg die Flammen hochgeschlagen. Der Brand eines Wohnhauses in Warmbronn könnte nach den ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei möglicherweise in Zusammenhang mit einem Wohnungseinbruch stehen.

 

Zeugen bemerkten gegen 11.45 Uhr zwei verdächtige Männer, die sich in unmittelbarer Nähe des Gebäudes aufhielten. Zudem stellte die Polizei später am Haus Einbruchsspuren fest. Als der Brand entdeckt wurde, hatten sich in dem eineinhalbgeschossigen Gebäude keine Menschen aufgehalten. Der Besitzer ist im Krankenhaus.

Die sofort alarmierte Feuerwehr Leonberg rückte mit etwa 80 Einsatzkräften aus allen Abteilungen zum Brandort aus. Daneben wurden 22 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes in den Heckenrosenweg entsandt. Die Polizei übernahm mit acht Streifenbesatzungen die erforderliche Absperrung und die ersten Ermittlungen am Brandort.

„Es ist ein ungewöhnlicher, untypischer Brand gewesen, normalerweise kann es so nicht brennen“, bestätigt auch der Leonberger Gesamtkommandant Wolfgang Zimmermann. Sieben Minuten nach der Brandmeldung waren die ersten Feuerwehrleute vor Ort, und schon schlugen ihnen aus allen Fenstern lodernde Flammen entgegen. „Es ist außergewöhnlich, dass es tagsüber einen Gebäudevollbrand gibt, der sich so rasch ausbreitet“, weiß Zimmermann aus Erfahrung.

Als die Feuerwehr kam, stand das Haus schon in Flammen

„Unser erstes Problem war, dass wir nicht in das Haus konnten, um sicher sagen zu können, dass niemand mehr drin ist“, schildert Zimmermann. Als die Feuerwehrleute über den Hauseingang in das Obergeschoss gelangen wollten, war das nicht mehr möglich, denn die Decke und der Fußboden standen bereits in Flammen. Auch die Holztreppe im Haus war nicht mehr begehbar. So waren die Einsatzkräfte über tragbare Leitern und die Drehleiter in das Obergeschoss eingestiegen, um sich zu vergewissern, dass das Haus leer war.

Als dies klar war, wurde alles Mögliche unternommen, um das Nachbargebäude, das Wand an Wand mit dem in Flammen stehenden Haus gebaut ist, zu schützen. „Durch das schnelle, gezielte Eingreifen der Feuerwehrleute ist es gelungen, das Nachbarhaus komplett zu halten“, ist der Gesamtkommandant zufrieden.

Die Leonberger Wehr war mit der gesamten Truppe und der vollständigen Ausrüstung vor Ort. Auch die Mannschaft mit der Drehleiter aus Magstadt leistete Unterstützung. Vor allem die Atemschutzausrüstung war gefragt, denn überall schlug den Helfern dichter Rauch entgegen. Weit mehr als 70 Luftflaschen wurden verbraucht. Zu Hilfe gekommen waren auch die Rot-Kreuz-Ortsverbände Leonberg, Magstadt, Renningen und Rutesheim mit zehn Fahrzeugen und 25 Helfern.

Das Feuer hat das Wohnhaus völlig zerstört

In guter Tradition haben die DRK-ler aus Rutesheim die Verpflegung der Einsatzkräfte übernommen, die teilweise mehr als sechs Stunden lang im Einsatz waren. Auch Oberbürgermeister Bernhard Schuler hat sich ein Bild der Lage vor Ort gemacht. An dem Gebäude wurde eine Brandwache aufgestellt, denn immer wieder wurden Brandnester entdeckt. Um an Glutnester zu gelangen, musste das Dach des Hauses teilweise abgetragen werden.

Das betroffene Gebäude ist nicht mehr bewohnbar. Das Haus wurde völlig zerstört, der Schaden wird auf eine halbe Million Euro geschätzt. Das direkt angrenzende Haus wurde durch Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen.

Die beiden verdächtigen Männer, die von Anwohnern beobachtet worden waren, hielten sich gegen 11.45 Uhr auf einem Erschließungsweg direkt hinten dem betroffenen Wohnhaus auf. Sie waren beide etwa 40 bis 50 Jahre alt; 1,70 bis 1,80 Meter groß und hatten dunkle Haare. Einer von ihnen trug einen Dreitagebart.

Beide wurden von den Zeugen als gepflegt beschrieben. Einer von ihnen trug einen beigefarbenen, etwa knielangen Mantel, meldet die Polizei. Die Männer führten etwa DIN A4-große Umhängetaschen mit und hatten den Gurt jeweils schräg über die Brust geführt.