Äußerst verärgert reagiert der Elternbereit des Sonnenschein-Kindergartens auf das absehbare „Aus“ für die Einrichtung. Wie berichtet, soll dort, unterhalb des Stadtparks, eine Betreuung für Demenzkranke entstehen.

Leonberg - Äußerst verärgert reagiert der Elternbereit des Sonnenschein-Kindergartens auf das absehbare „Aus“ für die Einrichtung. Wie berichtet, soll dort, unterhalb des Stadtparks, eine Betreuung für Demenzkranke entstehen.

 

„Viele Eltern haben erst durch den LKZ-Artikel von der geplanten Schließung erfahren“, schreibt Christa Handschack im Namen des Elternbeirates. „Das Alternativkonzept, über welches berichtet wurde, ist mit keinem der Eltern besprochen oder erarbeitet worden. Es wird der Anschein erweckt, dass man die Kindergartenarbeit nicht respektiert und die Eltern rücksichtslos vor vollendete Tatsachen stellt.“

Christa Handschack bedauert, „dass Eltern und Erzieher einfach nicht mehr über das Wohl ihrer Kinder entscheiden dürfen.“ Vielmehr werde es von der Stadt so dargestellt, als sei es für alle Betroffenen das beste Konzept.

„Viele Eltern haben sich bewusst für diesen Kindergarten entschieden, da sie eine kleine Einrichtung einer großen vorziehen“, schreiben die Elternvertreter. „Sie sind überzeugt davon, dass ihre Kinder hier besser aufgehoben sind. Die Gruppen sind überschaubar und man fühlt sich hier viel familiärer.“

Lob gibt es von den Eltern besonders für die Arbeit der Erzieherinnen: „Jedes einzelne Kind wird hier individuell gefördert und es wird professionell mit seinen Stärken und Schwächen umgegangen. Man sieht den Erzieherinnen an, dass ihnen die Arbeit hier im Sonnenschein-Kindergarten sehr viel Freude macht.“

Auch sei es der Leitung und ihren Mitarbeiterinnen gelungen, „ein gutes Konzept zu entwickeln, die vielen Migrationskinder in den Kindergartenalltag zu integrieren. All diese Arbeit und ein gut funktionierendes Konzept wird jetzt über den Haufen geworfen.“

Vor allem die Vorschulkinder, die sich in ihrem letzten Jahr auf die Schule vorbereiten sollen, müssten sich erst mal an neue Kindergärten, Erzieher und Konzepte gewöhnen. „Viele Eltern machen sich Sorgen, ob ihre Kinder all dem gewachsen sind.“

„Bevor wir Eltern ein Veto einlegen konnten, wurde alles entschieden“, wirft Christa Handschack der Stadt mangelnde Transparenz vor. „Natürlich hört sich das auf dem Papier sehr gut an: Die Kinder können nahtlos in eine andere Einrichtung wechseln, ebenso die Erzieher. Und für Demenzkranke ist vorgesorgt.“ Dennoch stelle sich die Frage: „ Für wen ist das Konzept vorteilhaft? Für die Kinder des Sonnenschein-Kindergarten eher nicht.“