Von Freitag bis Sonntag, 4. bis 6. September, steht das Glemseck 101 auf dem Programm. Das wohl größte hersteller-unabhängige Motorradtreffen Europas feiert seine zehnte Auflage. Der Fokus liegt dabei auf den „Café Racern“.

Leonberg - Lenker an Lenker stehen die Motorräder am Glemseck. Ein vertrautes Bild an jedem beliebigen Wochenende im Sommerhalbjahr. Sind doch die Strecke durch das Mahdental und das Hotel Glemseck beliebt bei allen motorisierten Zweiradfreunden. Aber während es sonst höchstens 100 Räder sind, ist in gut einer Woche mit Tausenden zu Rechnen, plus Zehntausende Besucher.

 

Von Freitag bis Sonntag, 4. bis 6. September, steht das Glemseck 101 auf dem Programm. Das wohl größte hersteller-unabhängige Motorradtreffen Europas feiert seine zehnte Auflage. Der Fokus liegt dabei auf den in den 1960er Jahren beliebten, umgebauten Flitzern, die als „Café Racer“ bekannt sind. Der Name stammt aus eben jener Zeit, als in London Wettläufe zwischen zwei bestimmten Cafés berühmt-berüchtigt waren. Entsprechend haben auch Stil und Lebensgefühl dieser Zeit großen Einfluss aus die Veranstaltung.

Was 2006 im Kleinen begann, zog im darauffolgenden Jahr bereits fast 30 000 Zuschauer an. In den vergangenen zwei Jahren waren es verteilt über die drei Tage sogar rund 75 000 Besucher. „Die Veranstaltung ist mittlerweile nicht nur in ganz Europa bekannt, sondern auch in Nordamerika und Asien“, sagt Peter Herrle. Der persönliche Referent des Leonberger Oberbürgermeisters Bernhard Schuler – übrigens Schirmherr der Veranstaltung – ist Mitglied im Organisationsteam des Glemseck 101. „Im vergangenen Jahr bekamen wir sogar einen Anruf aus Kalifornien von einer Band, die unbedingt hier auftreten wollte“, berichtet Herrle. Dem Wunsch konnte aber nicht entsprochen werden. Stattdessen gibt sich Ray Collins mit seinem Hot Club am Samstagabend die Ehre auf der Bühne. Fans von Rockabilly und Rock’n’Roll werden am Glemseck an allen drei Tagen auf ihre Kosten kommen.

Los geht es wieder immer am Freitag mit einem kleinen Warm-up, bei dem das Programm mit sämtlichen Schauläufen vorgestellt wird, und wo die Besucher anschließend zur Musik von DJ Nobbe und Ruby Schock feiern können. Der Samstag beginnt um 13 Uhr mit dem Promi-Rennen. Diesmal zieht der Rutesheimer Schulleiter und Bezirksjugendpfarrer Jürgen Schwarz wieder die schwarze Lederjacke an.

Sein Gegner heißt diesmal nicht Roland Bernhard. Der Böblinger Landrat und begeisterte Motorrad- und Glemseck-101-Fan weilt zu der Zeit in Litauen. Stattdessen will Jürgen Hauber, seines Zeichen Kriminaloberrat und Leiter der Prävention beim Polizeipräsidium Ludwigsburg, einen Blitzstart hinlegen. Dafür wird auch erstmals eine Tribüne entlang der Sprintstrecke auf dem alten Solitude-Ring aufgebaut.

Was folgt sind zwei Tage mit jeder Menge Sprints über die Achtelmeile in verschiedenen Motorradklassen, Bühnenprogramm, Fahrer-Interviews und natürlich einem großen Ausstellungsbereich für Fahrzeughersteller, Tuner und anderen Ausstattern. Für die Besucher gilt auch in diesem Jahr: Anfahrt am besten mit dem Zweirad, egal ob motorisiert oder nicht, in den Petticoat schmeißen oder eine Schmalzlocke drehen und Spaß haben.