Beim Pferdemarkt gibt es nicht nur Vierbeiner, Autoscooter, Gemüsehobel und Festwagen. Drei LKZ-Redakteurinnen haben sich einmal quer durch den Krämermarkt gefuttert und eine kleine kulinarische Weltreise gemacht.

Leonberg - Von Leonberg nach Amerika, durchs Mittelalter und über Ungarn wieder zurück an den Engelberg – und das an einem Tag? Schafft man nicht? Aber hallo! Zumindest kulinarisch ist das auf dem Pferdemarkt absolut kein Problem. Vorausgesetzt, man – oder in diesem Fall frau – kann sich als Allesfresser bezeichnen, was wir an dieser Stelle gerne zugeben. Also, es gilt: rein ins Getümmel und hungrige Redakteurs-Mäuler stopfen!

 

Die kleine Weltreise beginnt natürlich in unserer schönen Heimat mit einem ordentlichen Rossbollen von der Bäckerei Trölsch am Marktplatz. Geschmacklich ganz wunderbar, so kann der Tag starten. Weiter geht’s in die Steinstraße, wo sich ein Fressstand an den anderen reiht. Schnell einen Donut mit Schokolade verputzt, dann ab zur Dinnede-Manufaktur, wo es rustikale Brotfladen aus dem Ofen mit ein bisschen Mittelalter-Flair gibt.

Nächster Halt ist dann in Ungarn. Sie ahnen es schon, hier gibt es Langos. Wir testen die ungarische Spezialität einmal mit Sauerrahm und Knofi und einmal mit Schinken und Käse. Fazit: die Portion ist riesig, schmeckt aber bis zum letzten Bissen „finom“, wie der Ungar sagen würde.

Auf dem Rummel lacht uns schließlich der große gelbe Maiskolben an. „Mal was Vegetarisches zwischendurch“, denken wir uns. Direkt vom Grill mit zerlassener Butter drüber, das ist doch was. Doch leider überzeugt der Kolben geschmacklich nicht! Umso besser mundet dafür der Rothenburger Schneeball, der überhaupt nicht weiß ist. Stattdessen munden Schokofüllung und Kakaoglasur in und um den „zerknüllten“ Teig.

Wir ziehen weiter.

Am Stand von Nadja Kastner und Natalie Seiband in der Steinstraße gibt es allerlei Köstliches zum Trinken. Neben warmen Hugos und kalten Kurzen warten dort drei „Heiße Blondinen“ auf uns. Noch nie gehört? „Das ist weißer Glühwein mit Eierlikör und Sahne“, klärt uns Natalie Seiband auf. Na, dann mal prost! Schmeckt ziemlich gut, befindet das verfressene Redakteurinnen-Team.

Mit vollem Bauch und ziemlich durchgefroren geht es weiter zur Feuerwache. Da ist es kurz vorm Umzug rappelvoll. Es gibt eine Rote mit Brötchen und natürlich Pommes mit Ketchup – der Klassiker! Und dann ist es schon Zeit für den Umzug. Aber auch der vergeht nicht, ohne dass sich die Bäuche weiter füllen. Wahlweise mit Obstler, Jägermeister, Kamelle oder Schokolade. Bei Wind, Regen und den Umzugskilometern sind die angefutterten Kalorien aber wenigsten schnell wieder verbrannt.