Beim Höfinger Wohnprojekt der Wüstenrot haben die Bauherren Richtfest gefeiert.

Leonberg - Kräftig gebaut wird in Höfingen in der Hirschlander Straße. Das merken vor allem die Pendler, wenn sie morgens im Berufsverkehr aus Richtung Hirschlanden kommen. Beliefert gerade ein großer Lastwagen auf der rechten Straßenseite die beiden Baustellen, ist fast kein Durchkommen mehr. Nicht selten nehmen dann auch entgegenkommende Lastwagen ihren Weg über den Gehsteig auf der gegenüber liegende Straßenseite.

 

„Es gab keine Chance, den Baustellenkran woanders aufzustellen oder die Anlieferung zu tätigen, alles andere sind private Flächen“, sagt Harald Koch. Er ist der Projektleiter für die Wohnanlage, die gegenwärtig von der Wüstenrot Haus- und Städtebau in der Hirschlander Straße 25 errichtet wird. „Jetzt wird sich die Lage aber entspannen, denn nun beginnt der Innenausbau, da kommen nicht mehr so große Lastwagen zum Einsatz“, ist er zuversichtlich, nachdem am Mittwochnachmittag das Richtfest gefeiert wurde.

Wichtig für die Ortsmitte

Mit „Wohnen in Höfingen“ errichtet die Wüstenrot Haus- und Städtebau (WHS) ein Wohnhaus in überschaubarer Größenordnung. Insgesamt elf barrierefreie Wohnungen beherbergt das Gebäude, das vom Leonberger Architekturbüro Ludmann geplant wurde. Das Angebot erstreckt sich von Zwei- bis zu Fünf-Zimmer-Wohnungen. Die sind scheinbar gefragt, denn zum Zeitpunkt des Richtfestes waren bereits neun Wohnungen verkauft. Jede Wohnung verfügt über eine Terrasse mit Garten, einen Balkon oder eine Dachterrasse, die den Wohnraum ins Freie erweitern sollen. In der Tiefgarage stehen 17 Stellplätze zur Verfügung. Zu der Kaufentscheidung der künftigen Bewohner hat vermutlich auch die gute Lage beigetragen – die S-Bahn und die Ortsmitte sind fußläufig erreichbar.

„Wir bauen hier in einem wichtigen Bereich der Ortsmitte, das zeigt auch die Intensität, mit der sich der Ortschaftsrat mit dem Projekt beschäftigt hat“, sagte Alexander Heinzmann in seinem Grußwort am Richtfest. Der Geschäftsführer der Wüstenrot Haus- und Städtebau zeigte sich zufrieden, dass nicht auf der grünen Wiese gebaut wird, sondern ein nicht mehr zeitgemäßes Haus einem Neubau weicht. Die WHS investiert hier vier Millionen Euro.

Das neue Wohnhaus an der Hirschlander Straße 25 ist Teil der städtebaulichen Gesamtentwicklung von Höfingen. „Hier vor den Häusern entsteht keine Verkehrs-, sondern eine Verweilfläche, die das Umfeld aufwerten wird“, erläuterte Heinzmann. Im Zuge der Bebauung wird auch der öffentliche Platz vor der Treppenanlage im Auftrag der Stadt neu gestaltet. Der Wüstenrot kommt der Part bis zu der Treppenanlage zu, diese und die dazugehörige Rampe und die Bushaltestelle hat die Stadt an die Bietigheimer Wohnbau vergeben.

Attraktiver, öffentlicher Bereich

Auf dem Gelände des ehemaligen Kindergartens Regenbogen baut die Bietigheimer Wohnbau nämlich drei Mehrfamilienhäuser und errichtet gleichzeitig die Treppenanlage. Der Platz mit einem zentralen Baum verbindet die beiden Projekte. Um den Baum herum ist eine Sitzgruppe geplant. Die gemeinsame Arbeit an den neu gestalteten Außenanlagen wird zeitgleich und in enger Abstimmung erfolgen. „In der Zielsetzung sind wir uns einig: Statt einer Verkehrsfläche soll hier ein attraktiver, öffentlicher Bereich geschaffen werden, der als Treffpunkt fungiert und die Menschen im Ort zum Verweilen einlädt“, sagte Geschäftsführer Heinzmann.

Fertig stellen will die WHS die Wohnanlage „Wohnen in Höfingen“ und die Außenbereiche bis im Herbst 2017. Derzeit ist die Wüstenrot Haus- und Städtebau in Leonberg noch an zwei weiteren Wohnbau-Projekten beteiligt. Zum einen errichtet sie die Wohnhäuser in der Seestraße auf dem ehemaligen Samariterstifts-Gelände, zum anderen liegt die Verwirklichung des Projektes „Stohrer-Park“ in ihrer Verantwortung.