Das Samariterstift veranstaltet am 30. August ein „White Dinner“, bei dem dunkle Farben tabu sind. Für Tische, Stühle und Musik sorgt das Pflegeheim. Essen und Getränke bringt jeder selbst mit. Dann soll gemütlich zusammen gespeist werden.

Leonberg - Dîner en blanc, White Dinner oder einfach ein Abendessen in Weiß – das Kind hat viele Namen. Doch was einst als große Gartenparty in Paris begann, lässt sich überall auf der Welt auf einen gemeinsamen Nenner bringen: ein sommerliches Picknick ganz in Weiß. Klappstühle und -tische werden zusammengestellt, mit weißen Tischdecken ausgestattet und jeder bringt seine eigenen Speisen und Getränke mit. Dann wird gemeinsam diniert, geplaudert und entspannt.

 

Diese Atmosphäre möchte Irmgard Vogel, die Leiterin des Samariterstifts in der Seestraße, auch gern nach Leonberg bringen. Deshalb laden sie und ihre Mitarbeiter am Samstag, 30. August, von 17 Uhr an zu eben jenem White Dinner in den Hof des Samariterstifts ein. „Wir hoffen, dass die Menschen aus der Nachbarschaft, aber auch aus ganz Leonberg kommen. Das White Dinner ist eine Gelegenheit, bei der alle etwas Schönes erleben können“, meint die Leiterin des Samariterstifts.

Mit der Veranstaltung möchte man auch Hemmschwellen abbauen. „Die Leonberger sollen sehen, dass hier ältere Menschen wohnen, die gern Spaß haben und etwas erleben wollen“, sagt Vogel. Die Idee des nicht kommerziellen und unpolitischen White Dinners, die 1988 in Paris entstand, lebe schließlich davon, dass sich wildfremde Menschen ganz unkompliziert treffen. Das Gelände des Samariterstifts biete sich für solch eine Veranstaltung geradezu an.

Deshalb werde man auch Tische und Stühle bereitsstellen, inklusive weißer Papiertischdecken. Wer Wert auf Stofftischdecken legt, der kann sie selbstverständlich mitbringen. Selbst mitgebracht werden müssen in jedem Fall Essen, Getränke und natürlich Teller und Gläser. Wie bei einem echten Picknick eben. Das Gitarren-Saxophon-Duo FL² sorgt für passende Musik und Kerzen und Teelichter für die richtige Stimmung. im Garten des Samariterstifts. Vielleicht wird der eine oder andere dadurch sogar zum Tanzen animiert.

Maßgeblich für ein Dinner in Weiß sind außerdem die entsprechenden Klamotten. „Die Kleiderordnung soll kein Hindernis sein. Aber Weiß sollte in der Kleidung schon vorkommen“, meint die Hausleiterin, die einen weiteren Tipp parat hat: „Nehmen Sie sich auch etwas Warmes zum Anziehen mit.“ Denn allzu warm ist es derzeit ja nicht. Wie sich das Wetter bis zum übernächsten Samstag entwickelt, kann derzeit noch niemand voraussagen.

„Wir werden zwei Tage vorher, also am Donnerstag, 28. August, nach der aktuellen Wetterprognose entscheiden, ob das White Dinner stattfindet oder um eine Woche auf den 6. September verschoben wird“, erklärt Irmgard Vogel. Die LKZ wird aktuell darüber informieren.

Trotz der Sommerferien hoffen die Mitarbeiter des Samariterstifts auf viele Gäste. „Wir mussten einen Termin finden, an dem es noch sommerlich warm ist, aber auch schon etwas früher dunkel wird. Deshalb haben wir uns für Ende August entschieden“, erläutert die Heimleiterin.

Sie rechnet mit etwa 70 bis 80 Bewohnern des Pflegeheims und des Betreuten Wohnens und hofft auf bis zu 200 Teilnehmer. „Vielleicht kann das ja eine schöne Tradition werden in Leonberg.“ Mit dem White Dinner möchte das Samariterstift auch etwas dazu beitragen, den Quartiergedanken rund um die Seestraße voranzubringen. „Diese Idee der Vernetzung ist doch der Kerngedanke der Quartier-Arbeit“, sagt Vogel. Egal, ob man dort lebe, das Kind den Kindergarten besucht oder man der dortigen Kirchengemeinde angehöre. „Die Leute kommen zusammen zum Reden, zum Essen und zum Feiern.“