Der 27-jährige Lukas Rottmann übernimmt von Christian Andresen die Hausschlüssel. Mieter, Kunden und Politiker verabschieden den scheidenden Chef mit viel Lob und guten Wünschen in Richtung Kaiserslautern.

Leonberg - Als der BWL-Student Lukas Rottmann sich auf einer Berufsmesse in München über die Karrieremöglichkeiten bei ECE erkundigte, hatte er eine praxiserprobte Gesprächspartnerin. Diana Bäßler hatte seinerzeit die Leitung des Leo-Centers inne und konnte ihm gute Tipps geben, wie es ist, ein mittelgroßes Einkaufszentrum zu managen.

 

Dass er rund fünf Jahre später eben jenes Center in Leonberg übernehmen wird, konnte Rottmann damals freilich nicht ahnen. Diese kleine Anekdote ist nicht die einzige Besonderheit im beruflichen Lebensweg des heute 27-Jährigen, der gestern von Christian Andresen symbolisch den Schlüssel seiner neuen Wirkungsstätte überreicht bekommen hat.

Nicht erst seit der Begegnung mit Diana Bäßler ist ihm Leonberg ein Begriff. Die Familie lebte eine Zeit lang in Gerlingen. Und ein weiteres Mal führte Rottmanns Berufsweg ihn auf die Spuren seines Vaters. Denn vor dem Ruf ins Leo-Center leitete er gut zwei Jahre das Darmstädter-Hof-Center in Heidelberg, der Geburtsstadt seines Herrn Papa..

Schwierige Mission? Mit Bravour gemeistert!

Die Aufgabe am Neckar hatte es übrigens in sich. Der Darmstädter Hof ist kein Einkaufscenter im klassischen Sinne. Hier gibt es lediglich 27 Geschäfte, dafür 20 Büros, 120 Wohnungen, eine Disco und sogar ein Hallenbad. Der Hamburger Gewerbeimmobilienbetreiber ECE hatte das Objekt vor zwei Jahren erst übernommen. Dem damals 25-jährigen Rottman fiel die nicht leichte Aufgabe zu, den gesamten Komplex auf ECE-Standard zu bringen. Eine schwierige Mission, bei der die Hälfte der Ladenmieter ausgewechselt wurde. Der junge Centermanager hatte seine Aufgabe aber mit Bravour gemeistert.

„Es ist für mich eine Ehre und Freude gleichermaßen, dass ich jetzt das Leo-Center weiterentwickeln darf“, erklärte der gebürtige Düsseldorfer gestern bei seinem Einstand. Die große Resonanz belegt, wie stark die Sympathie für den alten und das Interesse am neuen Centermanager ist. Neben Geschäftspartnern, Kunden, Stadträten und Freunden waren auch Oberbürgermeister Bernhard Schuler und andere bekannte Leonberger erschienen.

Sauberes Zwischenzeugnis

Einen Crashkurs in Sachen Leo-Center hat er durch seinen Vorgänger Christian Andresen bekommen, der mit dem Aufbau eines völlig neuen Centers in Kaiserslautern betraut wurde. Ein nicht einfaches Kommando, gibt es im Einzelhandel der westpfälzischen Stadt große Vorbehalte gegen das Projekt des Hamburger Konzerns. Doch liest man das „Zwischenzeugnis“, das ihm der Augenoptiker Werner Zerweck im Namen vieler Mieter gestern ausgestellt hat, so wird der 33-Jährige auch in Kaiserslautern Erfolg haben.

„Herr Andresen ist angetreten, um eine mentale und visuelle Qualitätssteigerung zu erreichen“, erklärte Zerweck, ein Mieter der ersten Stunde. „Das ist ihm auf allerbeste Weise gelungen.“Der Optikermeister lobte Andresens „Offenheit und Geradlinigkeit, die mit großer Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit verbunden ist. Dem Großteil der Mieter fällt es sehr schwer, Sie ziehen zu lassen.“

Und damit die künftigen Geschäftspartner in der Pfalz gleich sehen, mit wem sie es zu tun haben, hat Christian Andresen das überdurchschnittlich gute Zwischenzeugnis schriftlich und gerahmt.

Der so Geehrte nahm die große Anteilnahme nach außen mit hanseatischer Gelassenheit. Dass er ungern geht, zeigt der Umstand, dass er seine hiesige Wohnung erst einmal behalten will.

Die Kunden können derweil davon ausgehen, dass die sanfte Modernisierung, die Andresen eingeleitet hat, kontinuierlich fortgesetzt wird. So wird es im Center bald kostenlosen W-Lan-Empfang geben. Und eine Leo-Center-App ist auch in Mache.