Die Redaktion der Leonberger Kreiszeitung appelliert auch in dieem Jahr wieder an die großzügige Hilfsbereitschaft ihrer Leser. Und um Spenden, damit die Aktion „Lichtblicke“ Menschen unterstützen kann, die unverschuldet in Not geraten sind.

Leonberg - Es muss nicht gleich die oft zitierte auseinandergehende Schere zwischen Arm und Reich sein, die ein Indiz dafür ist, dass auch in einer reichen Gesellschaft einiges nicht richtig läuft. Es genügt schon, dass es an Ausbildung mangelt oder ein qualifizierter Job fehlt. Steigen dann auch noch unerwartet die Ausgaben für die Kinder oder für eine warme Wohnung im Winter, ist es für die, mit denen es das Schicksal nicht so gut meint, häufig ein erschreckend kurzer Weg bis zur Mittellosigkeit. Auch in einer hoch entwickelten und reichen Region wie Leonberg und Umgebung, in der es eine Arbeitslosenquote gibt, die von der Wirtschaft als Vollbeschäftigung bezeichnet wird, gibt es viel verstecktes Leid und Armut.

 

Viele Menschen gehen einer Beschäftigung nach, doch es reicht vorne und hinten nicht zum Leben – zu dieser Erkenntnis kommen immer häufiger Mitarbeiter vom Sozialen Dienst der Stadt, vom Kinderschutzbund und von der sozialpädagogischen Familienhilfe des Waldhauses. Arbeit, die nicht zum Leben reicht, Gewalt in der Ehe, Alkoholismus, Schulden, Spielsucht, Altersarmut, Krankheit – es gibt viele Ursachen, warum Menschen in Not geraten. Dabei rutschen sie in einen Teufelskreis aus Bedürftigkeit, Obdachlosigkeit und Perspektivlosigkeit ab, aus dem sie sich oft nicht selbst befreien können. Nicht selten fallen sie auch noch durch die Maschen des sozialen Netzes, sodass ihnen keine behördliche Hilfe zuteil wird.

Schnelle und unbürokratische Hilfe in der Not

Wenn Menschen unverschuldet in Not geraten sind, haben wir als Redaktion der Leonberger Kreiszeitung seit nunmehr 18 Jahren den Auftrag unserer Leser, schnell und unbürokratisch zu helfen – und zwar über unsere Aktion „Lichtblicke“. Dort zu helfen, wo kein anderer mehr hilft, das ist die Aufgabe von „Lichtblicke“. Denn eine Gesellschaft wird daran gemessen, wie sie mit den Schwächsten umgeht. Kinder, Menschen mit einer Behinderung, aber auch Ältere sind häufig auf Hilfe angewiesen. In diesem Jahr sind es auch vermehrt Menschen, die auf der Flucht sind und hierzulande eine neue sichere Heimat gefunden haben. Sie haben sich nicht auf den Weg gemacht, um die Armut hinter sich zu lassen. Sondern sie sind geflüchtet, um ihr nacktes Leben zu retten, um den Gräueln brutaler Kriege zu entfliehen.

Die Not hat viele Gesichter: Nicht in jedem Haus ist der Kühlschrank üppig gefüllt, und der Kleiderschrank quillt über. Kinder gehen ohne Frühstück zur Schule und haben weder Winterjacke noch warme Schuhe. Da ist die Familie, die mit ihren Kindern den Kriegswirren in Syrien entflohen ist, die Unterstützung benötigt, weil eines der Kinder schwer krank ist. Oder die Familie, die vom plötzlichen Tod des Vaters völlig aus der Bahn geworfen wird. Ebenso unterstützt wird die alleinerziehende Hartz IV-Empfängerin, die sich kein neues Kinderbett leisten kann, oder das Ehepaar, das die Enkelin bei sich aufgenommen hat, damit sie nicht in den Sog des Teufelskreises aus Drogen und Gewalt gerät, dem die Mutter verfallen ist. Auch die jungen Erwachsenen, die plötzlich für den Schuldenberg der Eltern geradestehen müssen, werden nicht allein gelassen. Ebenso wenig wie der Jugendliche, den die Mutter vor die Tür gesetzt hat und dessen Ausbildung nun in Gefahr ist.

Weil unsere Arbeit es mit sich bringt, dass wir auch mit Not und Schicksalsschlägen konfrontiert werden, hat es sich die Redaktion zur Aufgabe gemacht, nach Kräften zu helfen. Wohl wissend, dass sie dabei auf einen großzügigen Partner zählen kann – unsere Leserschaft. Und so ruft die Leonberger Kreiszeitung über die Aktion „Lichtblicke“ vor Weihnachten zu einer Spendenaktion auf, die etwas Besonderes ist und deshalb bei den Lesern auf hohe Zustimmung stößt: Weil sie so vor Ort hilft, wie es nur eine Lokalzeitung tun kann. Weil die Zeitung keinen Cent der Spenden für die Verwaltung und Administration aufwendet, sondern der Zeitungsverlag Leonberg diese Kosten übernimmt.

Dafür wurde vor Jahren der Verein „Bürger helfen“ gegründet, der die Hilfsaktion trägt. Er achtet – wie auch das Leonberger Finanzamt – peinlich darauf, dass die Spenden ordnungsgemäß weitergeleitet werden. Und die Hilfe kommt dort an, wo sie auch herkommt: in Leonberg und Umgebung. Geholfen wird schnell und unbürokratisch – nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern immer dann, wenn uns ein Hilferuf erreicht. Mit der Ausweitung der einstigen Aktion „Kinder in Not“ auf Hilfe für alle Altersgruppen haben wir in den vergangenen Jahren noch mehr in Not geratene Nachbarn zwischen Weil der Stadt und Leonberg erreichen können.

Die Aktion „Lichtblicke“ funktioniert deshalb so reibungslos, weil wir mit dem städtischen sozialen Dienst, den sozialpädagogischen Einrichtungen der Jugendhilfe beim Waldhaus, dem örtlichen Kinderschutzbund und den diakonischen Einrichtungen der Brüdergemeinde Korntal verlässliche Partner haben, mit denen wir schon lange Jahre zusammenarbeiten. Ihre Mitarbeiter kennen viele Probleme aus der täglichen Arbeit und müssen dabei erleben, dass auch sie an ihre Grenzen stoßen.

Spendenaktion 2013: mehr als 100 000 Euro

Weit mehr als 80 Hilferufe sind im Laufe dieses Jahres bei „Lichtblicke“ eingegangen. Nach eingehender Prüfung wurde schnell und unbürokratisch geholfen. Mehr als 70 000 Euro sind dafür verwendet worden. Der Großteil, rund 40 000 Euro, ist traditionell den Kinderheimen der Brüdergemeinde Korntal zugute gekommen. Mit größeren Summen wurden in den vergangenen Jahren auch aufwendigere Projekte unterstützt wie etwa die Ausstattung des Leonberger Hospizes, die Beratungstätigkeit des Kinderschutzbundes oder das Leonberger Jugendhaus. Viele Tausend LKZ-Leser helfen, wie „Lichtblicke“ jedes Jahr eindrucksvoll zeigt. Allein bei der Spendenaktion 2013 kamen mehr als 100 000 Euro zusammen.

Dankbar sind wir den mehr als 1300 großzügigen Spendern, auch für ihr Engagement, das häufig dahinter steckt. Manchmal sind es Jugendliche, die musizieren, Einzelhändler, die ihre Kundschaft auf „Lichtblicke“ aufmerksam machen oder Schulklassen, die basteln. Sie alle haben es ermöglicht und tun es auch weiterhin, dass „Lichtblicke“ dort helfen kann, wo Solidarität und Zusammenhalt notwendig sind.

Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Überweisungsformular bei, mit dem Ihre Spende direkt bei „Lichtblicke“ landet.

Die Nummern für Ihre Spende:

Stichwort: „LKZ-Aktion Lichtblicke
Volksbank Region LeonbergIBAN: DE94 6039 0300 0399 9990 00 BIC: GENODES1LEO Kreissparkasse BöblingenIBAN: DE81 6035 0130 0008 9418 00 BIC: BBKRDE6BXXX