Der Landkreis Böblingen will seine Straßen weiter selbst verwalten, sagt der Landrat Roland Bernhard. Dafür bekommt die Straßenmeisterei Leonberg jetzt einen multipel einsetzbaren neuen Traktor.

Leonberg -

 

Einen Alleskönner haben die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Leonberg jetzt auf dem Betriebshof im Niederhofen stehen. Der Traktor mit Mähkombination zum stolzen Preis von 234 000 Euro kann zum Mähen, zur Gehölzpflege und für Reinigungsarbeiten eingesetzt werden. „Die Straßenbauverwaltung braucht Bürgernähe und es ist deshalb unabdingbar, die Zuständigkeit bei den Landratsämtern zu belassen“, sagte der Böblinger Landrat Roland Bernhard bei der offiziellen Übergabe an die Straßenmeisterei überzeugt und nutzte die Gelegenheit für eine Abrechnung mit Bund und Land. Das jetzige System habe sich seit der Verwaltungsreform vor elf Jahren bewährt, denn der Kreis setze auf Qualität und Effizienz, bekräftigte der Landrat.

Abrechnung mit Bund und Land

„Weder die Überlegungen auf Bundesebene, einen Bundesbetrieb zu schaffen, noch die Gedankenspiele des Landes, beim Straßenbau neuen Verwaltungsstruktur einzurichten, machen Sinn“, gibt sich der Landrat kämpferisch. Ganz im Gegenteil: „Die Diskussion um die Änderung der Zuständigkeiten blockiert lange notwendige Investitionen und sollte deshalb beendet werden“, machte Landrat Roland Bernhard deutlich. Dann wäre der Weg frei für die neue Straßenmeisterei in Magstadt, die der Kreis eigentlich schon lange geplant hat. „Die Straßenbauverwaltung im Kreis ist beim Landratsamt gut aufgehoben, bewährte Struktur sollten nicht ohne Not zerschlagen werden“, so Bernhard.

Leonbergs neuer Traktor hat den Vorteil, dass bereits vorhandene Geräte ohne zusätzliche Kosten sofort und unkompliziert angebaut werden können. Ein weiterer Pluspunkt der Anschaffung: Durch die größere Fahrgastzelle hat der Fahrer eine bessere Sicht auf die Mähgeräte, was eine schonendere Arbeitshaltung ermöglicht.

Das richtige Fahrzeug für richtige Schaffer

„Genau das richtige Fahrzeug für richtige Schaffer“, lobte Bernhard den Leiter der Straßenmeisterei Leonberg, Andreas Lier, und seine Mannschaft. Die Straßenmeistereien kümmern sich im Landkreis Böblingen um 90 Kilometer Bundes-, 160 Kilometer Landes- und 305 Kilometer Kreisstraßen und somit um insgesamt mehr als 550 Kilometer Asphaltstrecke.

„Deshalb statten wir Sie so aus, dass Sie die Straßen verkehrssicher halten können“, sagte Bernhard. Darüber hinaus leiste der Kreis mit der Neuanschaffung – der neue Traktor kostet immerhin rund 234 000 Euro – einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Denn durch neue Technologien hat das Fahrzeug einen geringeren Kraftstoffverbrauch und somit einen deutlich geringeren Schadstoffausstoß im Vergleich zum Vorgängermodell.