Der große Spielplatz an der Albert-Schweitzer-Straße in Höfingen ist saniert. Dabei wurde er grundlegend umgestaltet und mit neuen und attraktiven Geräten ausgestattet. Insgesamt hat die Stadt dafür rund 120 000 Euro ausgegeben.

Leonberg - Ich mag den Spielplatz, spring gern im Sand umher. Sandburgen bauen mit Freunden mag ich sehr, rutschen, schaukeln, klettern an der frischen Luft. . .“ Der Leonberger Oberbürgermeister Bernhard Schuler hat es gern gehört, das Lied, das die Kinder des katholischen Kindergartens St. Michael in Höfingen am Mittwochvormittag lauthals schmetterten. Sie waren die ersten Besucher, die ganz offiziell den neuen Spielplatz in der Nachbarschaft testen durften.

 

Für den Oberbürgermeister war es auch ein Tag, an dem er erleichtert aufatmen konnte, denn die Sanierung des Spielplatzes an der Albert-Schweitzer-Straße ging richtig ins Geld und hatte zahlreiche Diskussionen im Gemeinderat ausgelöst. Die Umgestaltung sollte weit mehr als 140 000 Euro kosten, der Gemeinderat deckelte den Geldtopf bei 120 000 Euro.

Umfangreiches Sanierungsprogramm ist gestartet

Der Spielplatz ist so etwas wie der Startschuss für ein umfassendes Sanierungs- und Umgestaltungskonzept für alle größeren Spielplätze der Stadt. Schritt für Schritt sollen nun die in die Jahre gekommenen Areale für die Kleinen in Leonberg auf Vordermann gebracht werden, pro Jahr wenn möglich immer zwei. Viele Spielplätze in Leonberg sind mehr als 15 Jahre alt. Die sollen grundlegend erneuert und aktuellen pädagogischen Herausforderungen sowie Trends angepasst werden.

Dabei erhalten die Spielplätze jeweils eigene Profile mit einzigartigen Möglichkeiten. „Eltern können dann am Wochenende innerhalb der Leonberger Markung stets einen neuen Spielplatz mit ihren Kindern entdecken und ganz nebenbei alle Stadtteile und Teilorte von Leonberg kennenlernen“, schlug Schuler vor.

„Die Rutsche, die riesige Rutsche“, tönte es ganz laut, als Schuler die Kinder fragte, was ihnen am Höfinger Spielplatz am besten gefällt. Aber auch die Schaukel und die Wippe haben Fans gefunden.„Dieser neue Spielplatz in Höfingen, der unter dem Thema Maulwurf steht, ist auch ästhetisch sehr gelungen“, meinte Schuler und betonte, dies sei ein sehr wichtiges Argument, wirkten doch Räume auf Menschen und deren Verhalten. Er lobte, wie gut die gegebene Topografie aufgenommen worden sei und gut zum Thema des Spielplatzes passe

Die vorhandenen alten Spielgeräte wurden bis auf die Turmrutsche, die große Hängebrücke und die Gewichthebestation entfernt. Im Bereich der Turmrutsche war ein normgerechter Fallschutz nötig. Ein sogenannter Fallschutzbelag wurde eingebaut und der Hang mit großen Felsstufen befestigt. So entstand ein Bereich für ältere Kinder. Die hohen Felsstufen haben schon erste Bedenken ausgelöst, doch die Kinder aus St. Michael zeigten am Mittwoch gleich, wie man so etwas mühelos meistert. „Kinder müssen Möglichkeiten haben, das Klettern zu lernen und sich zu bewegen“, sagte Schuler. Dem schlossen sich die Kinder und ihre Erzieherinnen mit ihrem zweiten Lied an: „Bewegen bringt gute Laune!“, schmetterten sie.

Spielgelegenheiten für jüngere Kinder in der Mitte

Jüngere Kinder haben im zentralen Spielplatzbereich eine große Sandfläche mit Rutsche, Sitzstufen und Sprungplanke, außerdem eine Doppelschaukel und ein „Maulwurf“-Spielhaus. Als Ersatz für die vier entfallenen Kriechröhren wurde eine neue Röhre eingerichtet. Diese und zwei Holzmaulwürfe markieren das Thema Maulwurf. Die verschiedenen Spielmulden stehen dabei für die verschiedenen Kammern im Maulwurfsbau, die Röhre für die Maulwurfsgänge.

Für Eltern und Besucher des Spielplatzes sind verschiedene Bänke und eine Tisch-Bank-Kombination aufgestellt worden. Über die Asphaltwege ohne Einfassung können jetzt auch problemlos Kinderwagen einfahren. Im Norden des Platzes ist eine Fläche frei geblieben. Auf der kann später vielleicht wieder eine Seilbahn aufgebaut werden.