Die Standkosten auf dem Marktplatz bleiben konstant. Wer einen Verkaufswagen hat, muss künftig mehr bezahlen. Die Stadt begründet diese Erhöhung mit jährlichen Mehrkosten in Höhe von 17 8oo Euro.

Leonberg - Professionelle Marktbeschicker in der Altstadt oder in der Steinstraße müssen vom kommenden Jahr an womöglich etwas tiefer in die Tasche greifen, um ihre Waren anzupreisen. Die Standgebühren werden punktuell leicht erhöht. Der Gemeinderat hat dem Vorhaben geschlossen zugestimmt.

 

Ob Wochenmarkt, Nikolausmarkt, Pferdemarkt oder Flohmarkt: einfach so kann niemand seine Waren unter freiem Himmel anbieten. Die Stände müssen bei der Stadt angemeldet werden, und die verlangt Gebühren dafür.

In den Stadtteilen ist’s günstiger

So müssen Gemüsebauern oder die Anbieter von Käse, Fleisch oder anderen Leckereien auf den zentralen Märkten in der Altstadt und in der Steinstraße gegenwärtig 70 Cent pro Quadratmeter bei einem einfachen Standplatz bezahlen. Ab dem 21. Quadratmeter sind nur 50 Cent fällig.

Grundgebühr für Stände bleibt konstant

Auch die Jahresgebühr bleibt unverändert bei 22 Euro pro Quadratmeter und 18 Euro ab dem 21. Quadratmeter.

Diese Basiskosten werden in der neuen Gebührensatzung, wie sich das Zahlenwerk offiziell nennt, nicht angehoben. Mehr bezahlen müssen jedoch jene Händler, die einen Verkaufswagen haben. Sie sind momentan mit 80 Cent pro Quadratmeter und 60 Cent ab dem 21. Quadratmeter dabei.

Nach dem Jahreswechsel werden die Gebühren jeweils um 10 Cent erhöht. 90 beziehungsweise 70 Cent (ab dem 21. Quadratmeter) sind dann pro Quadratmeter fällig. Die Jahresgebühr steigt um einen Euro von 25 beziehungsweise 20 Euro auf dann 26 beziehungsweise 21 Euro. Etwas günstiger ist die Teilnahme an den Stadtteil-Märkten in Eltingen, Höfingen und Warmbronn. Die Händler zahlen unverändert 60 Cent pro Quadratmeter oder 40 Cent ab dem 21. Quadratmeter. Lediglich die Kosten für einen Verkaufswagen wurden um jeweils 10 Cent auf dann 80 beziehungsweise 40 Cent erhöht.

Weitgehend konstant bleiben die Gebühren bei den besonderen Märkten, wie am kommenden Wochenende dem Nikolausmarkt oder dem Altstadt-Flohmarkt im Mai. Der Stand kostet pro Meter Länge unverändert 10 Euro. Lediglich für die Betreiber von Imbiss-Wägen wird es etwas teurer. Zahlen sie jetzt 12 Euro pro Meter Standlänge am Tag, so werden es vom kommenden Jahr an 13 Euro sein.

Am teuersten ist das Leonberger Nationalfest, der Pferdemarkt: Ein Stand kostet pro Meter auch in Zukunft 15 Euro. Für Imbissbuden müssen künftig allerdings 18 statt bisher 17 Euro bezahlt werden.

Ausgaben sind um 17 800 Euro angestiegen

Pferdemarkt am teuersten

Mit verschiedenen Kostensteigerungen begründet die Stadt die Gebührenerhöhung. So ist für Strom in den vergangenen zwei Jahren fast 6500 Euro mehr ausgegeben worden. Die Arbeiten des Baubetriebshofs waren mehr als 5200 Euro teurer, und der „interne Verwaltungsaufwand“ hat um beinahe 5000 Euro zugenommen. Auch die Toilette an der Steinstraße hat 3750 Euro mehr gekostet. Zieht man geringe Kostensenkungen bei den Wochenmärkten und den Nikolausmärkten ab, so rechnet das Ordnungsamt vor, ergibt sich eine Ausgabensteigerung von insgesamt 17 800 Euro.

Würden die Gebühren nicht erhöht, bliebe es bei einem jährlichen Minus von rund 53 000 Euro, was einem Kostendeckungsgrad von 57,7 Prozent entspricht. Mit den neuen Sätzen werden dann immerhin 58,6 Prozent der Kosten aufgefangen. Vor acht Jahren hatte der Gemeinderat eine Quote von 73 Prozent festgelegt.

Angesichts der überschaubaren Erlöslage gab es im Gemeinderat skeptische Stimmen: „Für einen geringen Betrag wird ein hoher Verwaltungsaufwand betrieben“, kritisierte Ottmar Pfitzenmaier (SPD).