Das Hotel Glemseck braucht einen neuen Anbau. Das Seehaus bekommt ein Grundstück vom ADAC.

Leonberg - Große Veränderungen am Hotel Glemseck kündigt Marcus Witzke an. Der Vorsitzende der Hoffnungsträger-Stiftung, die das traditionsreiche Hotel Anfang des Jahres übernommen hat, spricht von einem erheblichen Sanierungsbedarf. Das historische Hauptgebäude soll daher im kommenden Jahr im Kern erneuert werden.

 

„Wir planen einen attraktiven Hotel- und Gastronomiebetrieb mit dem Thema Motorsport in den 30er Jahren“, sagt Witzke. Das Haus soll zudem Tagungskapazitäten aufbieten, zudem die Qualifizierung von Flüchtlingen ermöglichen sowie Räume für Veranstaltungen der Kirchengemeinde am Glemseck und reichlich Platz für Großveranstaltungen der beiden Nachbarn ADAC und Seehaus bereitstellen.

Bettenbau muss erneuert werden

Doch mit dem Hotel Glemseck hat sich die Stiftung auch den maroden und optisch wenig ansprechenden Bettenanbau eingehandelt. „Der kann wirtschaftlich nicht saniert werden. Wir müssen ihn abreißen und neu bauen“, erklärt Witzke.

Aufwerten will die Stiftung die Anlage mit einem Ausstellungsraum für Motorsport- und Solitude-Exponaten auf der gegenüber dem Eingang liegenden Straßenseite, wo heute der Parkplatz ist, auf dem sich die Biker treffen. Als weitere Ausbaustufe ist ein größerer Bettenbau am unteren Parkplatz an der Glems geplant.

Im Gegenzug will der ADAC von seinem nördlichen Areal jenseits der Mahdentalstraße eine Fläche an das Seehaus abtreten für eine mögliche Erweiterung nach Osten hin. Ebenfalls dort, gegenüber dem Verkehrsübungsplatz, soll dann eine Fläche von 5000 Quadratmetern als Ausgleich für den baulichen Eingriff bereitgestellt werden. Aber auch im Teil südlich der Mahdentalstraße haben die Architekten eine Fläche von 3000 Quadratmetern gefunden, die der Natur wieder zurückgegeben werden könnte.

Seehaus-Aufgaben sind gewachsen

„Das Seehaus ist in den vergangenen Jahren so stark gewachsen, dass die Kapazitäten der Gebäude mittlerweile vollständig erschöpft sind“, sagte Tobias Merckle, der Geschäftsführer der Einrichtung.

Sowohl die Verwaltung als auch die Schulungs- und Wohneinheiten müssten dringend erweitert werden. Dafür hat Tobias Merckle ein Grundstück westlich des Seehauses und eines im Osten vorgesehen, eben jenes vom ADAC.

Das Seehaus beherbergt inzwischen nicht nur den offenen Strafvollzug für Jugendliche. Es betreibt auch einen Waldkindergarten, eine Opfer- und Trauma-Beratungsstelle und es vermittelt unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Zudem unterstützt es den offenen Jugendstrafvollzug in Sachsen und eine Wohngemeinschaft für junge Flüchtlinge in Altensteig.