Wasser-Aufbereitung für den fünften Kontinent und ein Roboter für Produktionsplanung: Mit Mörk und Ipo Plan präsentieren sich eine traditionsreiche und eine junge Firma auf dem Unternehmerempfang in der Stadthalle. Erfolgreich sind beide.

Leonberg - Die einen nennen sich Kopfwerker, die anderen Strategen. Die einen sind seit vier Jahren am Markt, die anderen blicken auf eine Geschichte von 112 Jahren zurück. Was beide Firmen eint: sie sind erfolgreich, innovativ, auf Wachstumskurs. Die Mitarbeiter bewältigen ihre Aufgaben tatsächlich mit dem Kopf. Und beide haben ihren Stammsitz in Leonberg.

 

Ganz bewusst hatte der städtische Wirtschaftsförderer Benjamin Schweizer mit den Bau-Ingenieuren von Mörk und den Produktionsplanern von Ipo Plan eine alteingesessene und ein recht neue Firma zum Unternehmerempfang in die Stadthalle eingeladen. Dort treffen sich alljährlich die Inhaber und Geschäftsführer fast aller Betriebe in der Stadt: zum Gedankenaustausch, aber auch, um die hiesigen Betriebe noch besser kennenzulernen.

Junge Firmenchefs stellen sich vor

Hatte im vergangenen Jahr die Ehrenbürgerin Brigitte Vöster-Alber ihr Weltunternehmen Geze präsentiert, so sind diesmal zwei junge Firmenchefs auf der Bühne. Matthias Schäfer überrascht mit der Erkenntnis, dass sein Haus nicht nur ein gefragter Projektplaner ist. Die 90 Mitarbeiter von Mörk, die neben der Leonberger Zentrale in Frankfurt, Neu-Ulm und sogar in den australischen Städten Lawson und Perth ihre Büros haben, sind auch in der Aufbereitung und Entsalzung von Wasser und dem Bau spezieller Häuser aktiv.

Diese beiden letzteren Felder sind besonders auf dem fünften Kontinent erfolgreich. „Deutsche Technik für australische Bedürfnisse“, nennt der Geschäftsführer dieses Konzept. In Deutschland selbst haben die Mörk-Leute eine besondere Nische entdeckt: den Kirchenbau. Aktuell realisieren die Leonberger die Baptisten-Kirche in Stuttgart -Vaihingen.

Ebenfalls international aufgestellt ist Ipo Plan. Der Unternehmensaufstieg, den Matthias Kellermann vorstellt, hat stark amerikanische Züge. Angefangen haben er und seine Mitbegründer im Keller und im Dachgeschoss. Dort suchten sie nach Wegen, wie Produktionsprozesse in Echtzeit am Computer geplant werden. Eine Suche mit Erfolg. Das Unternehmen wuchs, selbst neue Räume in der Leonberger Sparkassen-Zentrale wurden zu klein. Heute sitzt Ipo Plan in der Heidenheimer Straße, hat 60 Mitarbeiter und ist erst jüngst für den selbstfahrenden Planungsroboter „Ipo Eye“, der Werkshallen passgenau und in Windeseile abscannt, mit einem Innovationspreis ausgezeichnet worden.

Keine Frage: Leonberg ist ein gutes Pflaster für engagierte Leute mit Ideen.