Die Stadt sichert einen Hang in Gebersheim und wertet gleich noch den Spielplatz an der Dobelstraße mit neuen Geräten auf.

Leonberg - Die Kleinkinder in Gebersheim können sich freuen, ihr Spielplatz in der Dobelstraße ist wieder eröffnet. Auf der Sandfläche wurden ein Spielhäuschen, eine Rutsche und Wipptierchen montiert. Eine der neuen Wippen sieht aus wie ein Marienkäfer.

 

Aber nicht die Spiellandschaft selbst war hier der eigentliche Grund für die große Sanierung, vielmehr musste der angrenzende Hang gesichert werden. Die Stufen aus Palisadenholz stammten noch aus dem Jahr 1978 und waren inzwischen morsch und kaputt. Der Ortschaftsrat Gebersheim hatte sich deshalb dafür ausgesprochen, diesen zentralen Platz der Begegnung, zu dem auch ein Sandspielplatz für Kleinkinder gehört, zu erhalten und zu sanieren.

Dem ist das städtische Tiefbauamt nachgekommen und hat sich bei der Sicherung des Hanges für Sandsteinquader entschieden. Sie passen sich gut dem Hang an und bieten jetzt viele Sitzmöglichkeiten. Damit ergeben sie zusammen mit der Sandfläche einen gelungenen Spielplatz für die Kleinen und einen Begegnungs- und Verweilplatz für die Eltern.

Große thematische Spielplätze

Leonberg - Dass der Spielplatz erhalten bleibt, ist beileibe nicht selbstverständlich. Denn ein von der Stadt 2014 beschlossenes Konzept sieht vor, dass kleinere Plätze mit bis zu 300 Quadratmetern aufgelöst werden sollen, wenn eine Komplettsanierung ansteht. Allerdings wird im Einzelfall entschieden.

Das Konzept wurde damals erarbeitet, weil Leonberg nicht gerade reich mit Spielflächen gesegnet ist. Von den insgesamt 74 Flächen sind 48 reine Spielplätze, hinzu kommen Bolzplätze und -wiesen, die Schulhöfe sowie Basketballfelder und Skateanlagen. Dabei sind die vorhandenen Flächen weit kleiner als die Richtwerte für Spielplätze vorgeben. Demnach sollten Kinder bis zu sechs Jahren 500 Quadratmeter zur Verfügung haben, Zwölfjährige brauchen bereits 5000 Quadratmeter und 14 Jährige sogar das Doppelte.

Viele alten Geräte wurden abgebaut

Viele städtische Spielplätze sind in die Jahre gekommen, wobei fast 30 davon an die 20 und mehr Jahre alt sind. Weil kaum Geld in der Stadtkasse für Neubeschaffungen vorhanden war, wurde vieles abgebaut. Etwa 30 Prozent der Spielfläche ging verloren. Trotzdem gibt die Stadt nicht wenig Geld für den Unterhalt der Spielplätze aus.

Und so wurde 2014 das Konzept verabschiedet, wonach in den kommenden sieben Jahren jeweils ein größerer Spielplatz (von rund 1000 Quadratmetern) geplant und erneuert wird. Damit soll ein flächendeckendes Netz an Spielplätzen für alle Altersgruppen von einem bis zu 14 Jahren geschaffen werden. Zudem soll jeder Platz einen individuellen Schwerpunkt bekommen und zum Treffpunkt und Ort der Kommunikation im Stadtteil werden. Bei der Gestaltung sollen Kinder und Jugendliche mit ins Boot geholt werden und eine breite Bürgerbeteiligung stattfinden.

Vieles aus dem Konzept ist bereits verwirklicht. In große thematische Spielplätze umgewandelt und erneuert wurden der an der Albert-Schweitzer-Straße in Höfingen, der an Niederhofenstraße in Eltingen, der Verweilplatz in Warmbronn, der Spielplatz an der Wasserbachstraße in Silberberg und der am Lohlenbach in der Gartenstadt. Als nächster wird ein Mehrgeneration-Spielplatz im Stadtpark verwirklicht, dann folgt der Indianerspielplatz in Gebersheim. Wann jener mit dem Namen „Stadtgarten“ auf dem Layher-Areal errichtet wird, hängt davon ab , wann die Wohnbebauung startet.