Die druckfrische Zeitung zieht halt immer noch am meisten. Begierig stürzen sich die Leonberger Stadträte auf ihr Leib- und Magenblatt, das sie sonst erst am kommenden Morgen lesen könnten. Doch an diesem Abend sind die Kommunalpolitiker nicht im Ratssaal, sondern im Druckzentrum des Pressehauses in Stuttgart-Möhringen.

Leonberg/Stuttgart - Die druckfrische Zeitung zieht halt immer noch am meisten. Begierig stürzen sich die Leonberger Stadträte auf ihr Leib- und Magenblatt, das sie sonst erst am kommenden Morgen lesen könnten. Doch an diesem Abend sind die Kommunalpolitiker nicht im Ratssaal, sondern im Druckzentrum des Pressehauses in Stuttgart-Möhringen.

 

Uwe Reichert, der Geschäftsführer des Zeitungsverlags Leonberg, hat die Stadträte eingeladen, auf dass sei einmal aus allererster Hand erleben, wie ihre Zeitung in der Nacht gedruckt wird. Neben den Fraktionsvertretern ist auch die Verwaltungsspitze an dem hochmodernen Druckhaus interessiert. Oberbürgermeister Bernhard Schuler, Bürgermeister Klaus Brenner und zahlreiche Amtsleiter nutzen die Chance zum Blick auf die modernen Druckstraßen, in der Nacht für Nacht rund 2500 Kilometer Papier bedruckt werden.

Doch bevor die Gäste aus Leonberg die komplexe Rotation des renommierten Herstellers Koenig und Bauer bestaunen, werden sie von Geschäftsführer Reichert und Redaktionsleiter Thomas K. Slotwinski über die aktuelle Entwicklung in der Medienwelt informiert.

Die spielt sich nicht nur auf dem gedruckten Papier ab, sondern zusehends im Netz. Längst ist es üblich, dass die Nutzer nahezu rund um die Uhr mit Informationen versorgt werden. Das Interesse an lokalen Nachrichten ist dabei besonders groß. Nicht nur auf der Homepage der Zeitung, sondern auch in den sozialen Netzwerken.

„Der Facebook-Auftritt unserer Zeitung ist sehr wichtig, um gerade junge Menschen anzusprechen, die wir womöglich sonst nicht erreichen würden“, berichtet Slotwinski den Kommunalpolitikern.

Gleichwohl ist die gedruckte Zeitung nach wie vor das Leitmedium mit der allerhöchsten Glaubwürdigkeit. „Das sehen auch Jugendliche so“, erklärt Reichert. Und nach wie vor ist die Zeitung ein wichtiger, weil nachhaltiger Werbeträger. „Gedruckte Werbung bleibt im Gedächtnis haften und sendet langfristige Signale aus.“

Kein Wunder also, dass im Druckhaus Stuttgart nicht nur Zeitungen hergestellt werden, sondern auch Beilagen, Prospekte und Sonderhefte – in Auflagen, die oft die Millionenmarke überschreiten. Qualität ist dabei das A und O. Staunend beobachten die Gäste die Fachleute in der Produktion, die Farben bereits gedruckter Seiten überprüfen und am Computer die Farbgebung nachjustieren. Denn nur, was hundertprozentig passt, geht hinaus zu den Kunden. Nacht für Nacht, Tag für Tag.