Mit einer neuen persönlichen Bestzeit gewinnt das Quartett der StG Eltingen/Renningen den B-Endlauf der deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften im Sindelfinger Glaspalast.

Sindelfingen - Mit ihren Finalteilnahmen setzten der Sindelfinger Velten Schneider (der bis 2015 für die SpVgg Renningen startete) als Überraschungszweiter über 1500 Meter und der Leichtathletik-Nachwuchs aus Renningen und Eltingen die erfreulichen Akzente aus lokaler Sicht bei den deutschen Jugendhallenmeisterschaften am Wochenende im Sindelfinger Glaspalast. Lisa-Sophie Hartmann (SpVgg Renningen) kam über 200 Meter ebenso in die Entscheidung wie die 4 x 200-Meter-Jungs der Startgemeinschaft (StG) Eltingen/Renningen.

 

Lange mussten die heimischen Fans warten, bis sie am Sonntagnachmittag Grund zur Freude hatten. Über 1500 Meter der männlichen U 20 war es dann endlich so weit. Velten Schneider hieß die letzte Trumpf-Karte des VfL Sindelfingen – und sie stach. Lange wurde im zwölfköpfigen 1500-Meter-Feld so gebummelt, dass es sogar zu einem Sturz kam. Doch der Lokalmatador behielt immer die Übersicht. Er war auch noch dabei, als es in die am Ende pfeilschnelle Schlussrunde ging. Zu dritt stürzten sich schließlich Velten Schneider, Maximilian Feist (VfL Kamen) und Elias Schreml (LG Olympia Dortmund) unter dem rasenden Beifall des Publikums nahezu zeitgleich über die Ziellinie. Zwar jubelte Schneider, doch der 17-Jährige hatte sich zu früh gefreut. Silber für ihn in 4:07,44 Minuten, nur zwei Hundertstelsekunden hinter dem neuen deutschen Jugendhallenmeister Maximilian Feist, war dennoch ein toller und nie erwarteter Erfolg.

Undurchsichtiges Regelwerk

Bei der Staffel der StG Eltingen/Renningen waren die Gefühle nach dem Wettkampf dagegen eher gemischt. Natürlich strahlten Luca Dieckmann, Martin Mergenthaler, Tim Philippin und Maximilian Dillitzer zuerst einmal über ihre neue gemeinsame neue Bestzeit von 1:30,58 Minute, mit der sie im B-Endlauf die höher eingeschätzte Vertretung der LG Olympia Dortmund in Schach gehalten hatten. Als sie dann das A-Finale anschauten, sahen sie, wie dort zwei von vier Mannschaften ausschieden. Ein Nachrücken des Eltinger und Renninger Quartetts auf den Bronzerang, wie es in der Halle auch schon durchgesagt wurde, wäre die eigentlich logische Folge gewesen. Allein das an dieser Stelle zumindest für den Laien undurchsichtige Regelwerk verhinderte dies. So ging Gold in 1:28,19 Minute an die StG LAC Erfurt, Silber an den Sportclub Magdeburg (1:29,08 Minute), Bronze wurde nicht vergeben. Die Staffel aus dem Kreis blieb Fünfter. Einige Pfiffe von den Rängen begleiteten diese unverständliche Entscheidung.

Eine tolle Bestzeit gelang über 200 Meter Lisa-Sophie Hartmann von der SpVgg Renningen. Mit 24,94 blieb sie erstmals unter 25 Sekunden und gewann den letzten von elf Vorläufen. 25,32 Sekunden waren es dann im Finale. Das bedeutete Rang sieben unter den besten Mädchen ihrer Altersklasse über diese Distanz in Deutschland. Sicher mehr ausgerechnet hatte sich der Renninger U-18-Hammerwerfer Lars Böttinger, der für den VfL Sindelfingen startet. Als einer von vier 60-Meter-Werfern in der Konkurrenz blieb er von dieser Marke vor zwei Tagen weit entfernt. 52,77 Meter bedeuteten am Ende Platz acht und fast zehn Meter Rückstand zum sicher nicht unmöglichen Siegertreppchen.

Zwei Hundertstel Sekunden fehlen zum Finale

Enttäuschte Gesichter gab’s bei den Gastgebern am Samstagnachmittag nach den Vorläufen über 60 Meter Hürden der männlichen Jugend. Eigentlich von der Vorleistung des Sindelfingers Aleksandar Gacic her eine Disziplin mit Medaillenaussichten, blieb der Vorlauf sein einziger Auftritt. Eine leichte Verletzung hatte seine Teilnahme beim Heimspiel kurzzeitig sogar ganz in Frage gestellt. Die 8,22 Sekunden des 17-Jährigen waren zwei Hundertstel zu wenig für das Finale am Abend. Dort ebenfalls gerne dabei gewesen wäre Mehrkämpfer Luca Dieckmann von der Sportvereinigung Renningen. Er jedoch konnte mit seinen 8,24 Sekunden als Sechster des starken ersten Vorlaufes, aus dem alle vor ihm Platzierten die Medaillenentscheidung erreichten, sehr zufrieden sein.

Weniger dagegen mit seinem Weitsprung, wo der Sieben-Meter-Springer mit 6,71 Meter als Zwölfter bereits nach dem Vorkampf die Segel streichen musste. Den Zwischenlauf über 60 Meter erreichte Vereinskameradin Lisa-Sophie Hartmann. 7,86 Sekunden lief sie dort als Siebte, im Vorlauf war sie mit 7,79 Sekunden sogar noch sieben Hundertstel schneller.