Just in dem Moment, als sich Florian Neu und Simon Stützel ein Spurtduell um den Sieg auf der Zehn-Kilometer-Strecke lieferten, bekamen die Teilnehmer des fünften Leonberger Citylaufes die ersten Regentropfen zu spüren. Die beiden Spitzenläufer ließen sich davon nicht beeindrucken. Am Ende hatte Florian Neu vom LV Pliezhausen in 31:54 Minuten die Nase knapp vorn, Simon Stützel folgte drei Sekunden später.

Leonberg -

 

Just in dem Moment, als sich Florian Neu und Simon Stützel ein Spurtduell um den Sieg auf der Zehn-Kilometer-Strecke lieferten, bekamen die Teilnehmer des fünften Leonberger Citylaufes die ersten Regentropfen zu spüren. Die beiden Spitzenläufer ließen sich davon aber nicht beeindrucken. Am Ende hatte Florian Neu vom LV Pliezhausen in 31:54 Minuten die Nase knapp vorn, Simon Stützel überquerte die Ziellinie drei Sekunden später. „Florian hat es im Endspurt den Berg runter besser rollen lassen“, zollte der Zweitplatzierte dem Sieger Respekt. Doch Florian Neu wusste, dass er gegen Stützel keine Chance gehabt hätte, wenn dieser Ernst gemacht hätte. Schließlich hat der Läufer von ART Düsseldorf im vergangenen Jahr die deutsche Leichtathletikszene aufgemischt. Bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm belegte Simon Stützel über 5000 Meter den dritten Platz, seine Bestzeit über zehn Kilometer steht bei 28:56 Minuten. Zudem hatte Stützel den Citylauf in einen 25 Kilometer-Trainingslauf „eingebettet“: Vor dem Start hatte er bereits zehn Kilometer zurückgelegt, nach dem Zielstrich lief er noch einmal fünf Kilometer aus.

Für Florian Neu war der Citylauf Teil der Vorbereitung auf die Marathonsaison: „Ich bin beruflich stark eingespannt und zuletzt beim Halbmarathon in Berlin im März gelaufen“, erklärte der Sieger. Er freute sich, dass Simon Stützel für ihn über die gesamte Distanz das Tempo gemacht hatte: „Mit dieser Zeit hätte ich nicht gerechnet. Es ist schön zu sehen, dass ich schon so eine Tempohärte habe“, freute sich Florian Neu. Der drittplatzierte Michael Bour (AZM Metz) hatte mit 31:28 Minuten mehr als eine halbe Minute Rückstand auf das Spitzenduo.

Bei den Frauen gab es eine klare Siegerin: Maren Hein von der LG Simmozheim/Calw distanzierte mit ihrer Zeit von 43:17 Minuten die nach ihr folgenden Läuferinnen Franziska Wachter (LT Münchingen/44:59 Minuten) und Daniela Ullrich (D.U it now!- Sports/46:35 Minuten) deutlich. Auch über die Fünf-Kilometer-Distanz gab es bei den Frauen eine klare Entscheidung: Katrin Ochs (Team Raisch Fliesenleger) hatte in 20:04 Minuten fast eineinhalb Minuten Vorsprung auf Maja Wagner und Myriam Thürigen (beide TSV Eltingen), die in 21:33 Minuten beziehungsweise 22:37 Minuten die beiden anderen Podestplätze belegten.

Die knappste Entscheidung des Tages gab es über die Fünf-Kilometer-Distanz bei den Männern: Thorsten Siegl und Markus Ziegler (beide Team AR Sport Asperg) lieferten sich bis zur Ziellinie ein Sprintduell und wurden beide in 17:29 Minuten gestoppt. Da Thorsten Siegl die Brust vorne hatte, wurde er als Erster gewertet. „Ich habe zu spät gemerkt, dass nach dem Buckel schon das Ziel kommt und den Sprint etwas zu spät angezogen“, meinte der zweitplatzierte Markus Ziegler, der die hohe Luftfeuchtigkeit beklagte: „Das Unterhemd ist klitschnass, das hätte ich weglassen können.“ Auf dem dritten Rang landete Marc Schlosser (SV Bondorf) in 18:03 Minuten. Er hatte dem Spitzen-Duo nur bis Kilometer drei folgen können. „Aber ich bin glücklich, dass ich bei meinem dritten Start hier zum ersten Mal aufs Treppchen gekommen bin“, meinte er. Eine starke Gesamtleistung legte die Handball-Familie Rilling über zehn Kilometer hin: Benjamin Rilling belegte in 34:31 Minuten Rang fünf, Sebastian Rilling in 34:47 Minuten Platz sechs, Vater Alexander Rilling in 38:38 Minuten Rang 15. Damit führen Benjamin und Sebastian die Rangliste in ihrer Altersklasse U20 an. Zusammen mit Markus List und Gregor Walz wurde das Quintett zunächst auch als stärkste Mannschaft mit der SG Leonberg/Eltingen ausgezeichnet. Das musste gestern korrigiert werden, denn noch schneller war das Team TherapieReha Siegele um Ulrich Königs. Ein Buchstabenfehler in der Anmeldung hatte versehentlich einen Teilnehmer unterschlagen. Ihren Preis dürfen die Handballer aber behalten.

Mit insgesamt 856 Finishern bei allen Läufen (außer Bambini) wurde die Tausender-Marke bei den Teilnehmern nicht geknackt. „Ich denke, dass uns der Stuttgart-Lauf sowie die Fußball-WM einige Teilnehmer gekostet hat“, sagte der Organisations-Chef Eberhard Trinkner. Zeitgleich fand der Elfmeter-Krimi im Achtelfinale zwischen Brasilien und Chile statt. „Doch wir sind sehr zufrieden und haben ein gutes Feedback von vielen Läufern bekommen.“