Bei den süddeutschen Meisterschaften im Sindelfinger Glaspalast läuft die Renningerin im Frauenfeld über 400 Meter auf Platz zwei. Leo Lohre landet im Stabhochsprung mit fünf Metern auf dem dritten Rang.

Sindelfingen/Renningen - Kugelstoßen und Sprints waren die Höhepunkte am ersten Tag der süddeutschen Hallenmeisterschaften im Sindelfinger Glaspalast. Bei den „schweren Jungs“ steigerte sich Meister Tobias Dahm (VfL Sindelfingen) auf 19,60 Meter, bei den Frauen kam Alina Kenzel (VfL Waiblingen) auf 16,80 Meter. Am zweiten Tag überzeugte vor allem Stabhochspringer Gordon Porsch (LG OVAG Friedberg-Fauerbach), der seine Bestleistung um über 20 Zentimeter auf 5,61 Meter nach oben schraubte und sich zum Medaillenkandidaten für die Hallen-DM am kommenden Wochenende in Dortmund emporschwang.

 

„Langsam wird’s“, äußerte sich der frühere deutsche Vizemeister Tobias Dahm nach der Steigerung seiner Saisonbestleistung um gut einen halben Meter ebenfalls verhalten optimistisch. An die 20 Meter denkt er nach langer Verletzungspause dagegen noch nicht. „Wenn das Gefühl da ist, wird die Kugel wieder fliegen“, deutete Dahm mit Blick auf die Deutsche Hallenmeisterschaft dennoch Luft nach oben an.

Im Wettbewerb der Frauen hatte Alina Kenzel nur zwei gültige Versuche (16,80 und 16,45 Meter), die beide zum Erfolg gereicht hätten. Mit der 4-Kilogramm-Frauenkugel einmal mehr dabei war auch Niko Kappel vom VfL Sindelfingen. Mit 12,79 Meter kam der kleinwüchsige Paralympics-Champion erneut nah an die 13-Meter-Marke heran.

Nur um zwei Hundertstel getrennt waren die ersten Drei über 60 Meter. Favorit Thanusanth Balasubramiam (LAZ Saar 05 Saarbrücken) kam jedoch in 6,72 Sekunden nur auf den dritten Rang. Süddeutscher Hallenmeister wurde mit 6,70 Sekunden Michael Pohl (Sprintteam Wetzlar) vor Michael Bryan (LC Rehlingen/6,71 ).

Genauso knapp ging es bei den Frauen zu. Auch hier war die Siegerin mit bloßem Auge kaum auszumachen. Das Zielfoto brachte Klarheit. Gold holte in 7,41 Sekunden Lisa Nippgen (LAZ Ludwigsburg), Silber ging in 7,42 Sekunden an Sophia Junk (LG Rhein-Wied), die sich dafür am Sonntag mit sehr guten 23,87 Sekunden als Erste über 200 Meter schadlos hielt.

Für die Nachwuchsathleten aus dem Kreis Böblingen gab’s am Samstag zwei vierte Plätze über 800 Meter. Bei den Mädchen lief Kim Bödi (VfL Sindelfingen) die vier Hallenrunden in 2:22,38 Minuten, bei den Jungs benötigte Henri Stöckermann (SV Nufringen) 2:02,47 Minuten.

Viel besser lief’s für die Vertreter der heimischen Vereine am Sonntag. Ein Trio vom TSV Dagersheim, der SpVgg Renningen und der SpVgg Holzgerlingen holte innerhalb von zehn Minuten einen kompletten Medaillensatz. Im Stabhochsprung der männlichen Jugend überwand der Dagersheimer Luca Jakob zum wiederholten Mal in diesem Winter 4,30 Meter. Der Lohn: Gold und der nächste Titel. Erhofft, aber nicht erwartet werden konnte der zweite Platz der Renningerin Lisa Sophie Hartmann über 400 Meter. Die Jugendliche U 20 startete bei den Frauen und ließ diese bis auf eine Mitstreiterin in 55,08 Sekunden klar hinter sich. Über die gleiche Distanz hatte auch der ebenfalls noch jugendliche Holzgerlinger Mark Schittenhelm Grund zur Freude. Mit einem couragierten Lauf sprang der Youngster mit 50,11 Sekunden (Vorlauf 50,01 Sekunden) als Dritter ebenfalls aufs Siegertreppchen bei den Großen.

Die Aktiven des VfL Sindelfingen spielten dann ihre Stärken über die 60 Meter Hürden aus. Einen Sprung nach vorn tat Sabrina Lindenmayer. Als Vertreterin ihrer verletzten Vereinskameradin Nadine Hildebrand gab’s für die Lokalmatadorin nicht nur die Goldmedaille, sondern mit 8,32 Sekunden obendrauf ihre beste Leistung seit drei Jahren, als sie Dritte bei den deutschen Hallenmeisterschaften geworden war. Niklas Rippon stand dem in 8,16 Sekunden als Dritter bei den Männern kaum nach. Ebenfalls Dritter wurde Leo Lohre mit fünf Metern im Stabhochsprung.