Die Freude von Tobias Sauter ist riesengroß. „Ich bin zurück“, sagte er, der für den Verein LT Haspa-Marathon Hamburg startet, im Ziel des 21. Stuttgart-Laufes. 1:08,45 Stunden benötigte der Leonberger für den Halbmarathon (21,1 Kilometer) und distanzierte damit die Konkurrenz, angeführt vom Sindelfinger Bastian Franz (Stahl Laufladen Stuttgart/Böblingen/1:12:21), deutlich.

Die Freude von Tobias Sauter ist riesengroß. „Ich bin zurück“, sagte er, der für den Verein LT Haspa-Marathon Hamburg startet, im Ziel des 21. Stuttgart-Laufes. 1:08,45 Stunden benötigte der Leonberger für den Halbmarathon (21,1 Kilometer) und distanzierte damit die Konkurrenz, angeführt vom Sindelfinger Bastian Franz (Stahl Laufladen Stuttgart/Böblingen/1:12:21), deutlich. „Es ist wunderbar, endlich mal hier zu gewinnen“, strahlte Sauter, der in Stuttgart in der Vergangenheit bereits einmal Zweiter war, aber noch nie den Sprung ganz oben aufs Treppchen beim größten Süddeutschen Volkslauf schaffte.

 

Das gelang diesmal souverän. Es war ein Start-Ziel-Sieg für den 30-Jährigen und gleichzeitig ein gelungenes Comeback nach langer Verletzungspause und einer anschließenden Durststrecke, auf der er erst einmal ein paar Pfunde abgenommen hat. Bereits nach zehn Kilometern hatte Tobias Sauter über eine Minute Vorsprung. „Ich habe nicht lange rumgemacht und bin von Anfang an mein Tempo gelaufen“, berichtete er im Ziel in der Mercedes-Benz Arena. Ab der zweiten Hälfte lief er dann ein kontrolliertes Rennen. „Ich bin nicht volles Risiko gegangen, zumal auch die schwüle Luft gedrückt hat“, sagte der 30-Jährige. Deshalb geht für ihn die gestoppte Zeit auch in Ordnung. Seine persönliche Bestmarke liegt bei 1:05 Stunden. Da es in Stuttgart keine Geldpreise gibt, fehlt auch in der Regel die internationale Konkurrenz, wie beispielsweise die starken Kenianer. „Für uns Läufer aus der Region ist das auch mal gut“, so Sauter.

„Tobi ist gleich weg, er war heute zu stark“, bestätigte sein Lokalrivale Bastian Franz. Doch bis Kilometer zwölf lag ein anderer an zweiter Stelle: Markus Hauber (Stahl Laufladen Stuttgart), in der Laufszene des Kreises Böblingen durch Spitzenergebnisse ebenfalls bestens bekannt. „Er ist plötzlich stehen geblieben“, wunderte sich Bastian Franz. „Eine alte Verletzung am rechten Sprunggelenk ist wieder aufgebrochen“, lieferte Hauber, der nach 1:20:37 Stunde doch noch den Wettbewerb beendete, die Erklärung für sein ungewöhnliches Verhalten.

Während ganz vorne Tobias Sauter schon im Ziel war, duellierte sich Bastian Franz mit dem neunfachen Stuttgart-Lauf-Gewinner Martin Beckmann um die zweite Position. „Ich habe meine Kräfte für den Endspurt aufgespart“, erklärte der letztjährige Schönbuch-Cup-Gesamtsieger. Die Rechnung ging auf, Franz konnte Beckmann im Finale noch um vier Sekunden distanzieren. Ebenfalls unter die Top Ten beim 21. Stuttgart-Lauf kam Benjamin Schmid (Stahl Laufladen Stuttgart). Der Nufringer benötigte im einsetzenden Regen 1:16,52 Stunden und wurde unter 5400 Männern Neunter. Tobias Sauter wird sich nach diesem jüngsten Erfolg in der nächsten Zeit verstärkt seiner Bachelor-Arbeit widmen und das Training etwas reduzieren. Sein nächstes Ziel sind – eventuell – die deutschen Marathon-Meisterschaften am 12. Oktober in München. „Einen möchte ich noch gerne laufen“, sagt Sauter. Was danach kommt, lässt er offen.