Bei der siebten Auflage des Leonberger Stadtlaufes fällt ein neuer Teilnehmerrekord. Alles in allem kommen 1204 Erwachsene, Jugendliche und Kinder ins Ziel.

Leonberg - Meiner Meinung nach ist das der schönste Lauf in der Region Stuttgart. Die Strecke ist attraktiv, es sind viele Zuschauer da, die genauso Stimmung machen wie die Bands an den verschiedenen Plätzen.“ Ein größeres Kompliment können die Organisatoren des Leonberger Citylaufes kaum kriegen. Es stammt vom Sieger des Fünf-Kilometer-Laufes, Christian Kunisch, der in 16:42 Minuten seinen dritten Erfolg bei der vierten Teilnahme feierte. Für den Athleten der SV Böblingen ist jetzt schon klar, dass er auch im kommenden Jahr wieder am Start sein wird.

 

Und damit gehört er zu einer weiter wachsenden Zahl von Gleichgesinnten. Die siebte Auflage der Laufveranstaltung, die sich immer mehr zum großen Stadtfest mausert, erfuhr einen bisher noch nicht da gewesenen Zuspruch. Und das, obwohl einige Läufer wegen der gewitterträchtigen Wetterlage lieber zu Hause geblieben sind. Ins Ziel kamen, und das ist für Organisator Eberhard Trinkner die maßgebende Zahl, bei allen Läufen (10 und 5 Kilometer, Schüler- und Kinderläufe) insgesamt 1204 Teilnehmer. Im vergangenen Jahr waren es noch 1051. „Es ist die Qualität und die Kontinuität, die wir bieten“, erklärt sich Trinkner die gute Resonanz . „Jeder Lauf braucht natürlich auch eine gewisse Zeit, um sich zu entwickeln.“ Sein persönliches Ziel hat sich der Citylauf-Macher auch schon gesteckt. Spätestens in drei Jahren, wenn es zum zehnten Mal auf den Stadtkurs geht, soll die 1500er-Marke fallen.

Schnelle medizinische Versorgung

Qualität hieß dabei auch: schnelle medizinische Versorgung. Ein Zehn-Kilometer-Läufer war gestürzt und bewusstlos liegen geblieben. Die an der Strecke postierten Sanitäter leisteten die Erstversorgung, nach wenigen Minuten traf auch der Notarzt ein. Dem Teilnehmer geht es Eberhard Trinkner zufolge inzwischen wieder gut.

Bis auf einige Aussetzer der Uhr im Start-/Zielbereich in der Steinstraße blieb die Veranstaltung jedoch von weiteren unliebsamen Überraschungen verschont. Selbst das Wetter spielte mit. Ein kräftiger Wind blies die bedrohlichen Gewitterwolken über Leonberg hinweg.

Sechster Sieg in Folge über fünf Kilometer

Der Teilnehmerrekord ist gefallen, Katrin Ochs bastelt weiter an ihrem persönlichen. Zum sechsten Mal in Folge war sie über fünf Kilometer nicht zu schlagen. Die Uhr blieb für die 38-Jährige von der LG Filder bei 19:43 Minuten stehen. Im Vorjahr war sie noch 19:29 Minuten gelaufen.

Eine gelungene Premiere legte Bastian Franz hin. Der Böblinger lieferte sich auf der Zehn-Kilometer-Strecke einen harten Zweikampf mit Ulrich Königs. Erst auf dem letzten Kilometer gelang es ihm, sich leicht abzusetzen. Am Ende hatte er dann mit einer Zeit von 31:06 Minuten elf Sekunden Vorsprung vor seinem Widersacher. Bei den Frauen kam die Schnellste fast unbemerkt ins Ziel. Die Leonbergerin Melanie Altenbeck hatte die Konkurrenz in 40:21 Minuten klar abgehängt. Julia Reichert, die gestern für den TC Leonberg mit dem Tennisschläger auf Punktejagd ging, benötigte über drei Minuten mehr, wurde aber fälschlicherweise zunächst für die Siegerin gehalten.

Laufprominenz fand sich am Rand der Strecke ein. Der deutsche Marathon-Rekordhalter Arne Gabius feuerte seine Frau Anne beim Zehn-Kilometer-Lauf an. Möglicherweise hat ihn nun der Virus Leonberger Citylauf genauso gepackt wie Christian Kunisch.