Am 8. April findet die Lange Kunstnacht in Leonberg statt. Schüler der Gerhart-Hauptmann-Realschule haben dafür Kunstwerke gefertigt.

Leonberg - Noch sind in der Gerhart-Hauptmann-Realschule keine Kunstwerke zu sehen. Betritt man allerdings den Eingangsbereich, lässt sich derzeit anhand der aufgestellten Pinnwände und den darauf angekündigten Projekten Großes erahnen. „Heimat in der Fotografie“, „Sounds like home“ oder „Aquarell & Pastell: Engelbergturm“ deuten bereits auf das zentrale Thema des dreitägigen Kunstprojektes hin. In Zusammenarbeit mit Künstlern aus Leonberg und Umgebung sowie den betreuenden Lehrern werden sich gut 500 Schüler intensiv mit dem Konzept der Heimat beschäftigen.

 

So wird beispielsweise in einem Backprojekt ein Teil der schwäbischen Esskultur entdeckt. In einer anderen Arbeitsgruppe soll aus den Böden der Umgebung Farbe hergestellt und zu Kunstwerken verarbeitet werden. In einem Fotoprojekt wiederum werden sich die Schüler anhand von Selfies dem Thema Identität widmen, ist diese doch unweigerlich mit dem Begriff der Heimat verbunden.

Die Schüler haben 31 Projekte auf die Beine gestellt

Insgesamt 20 Künstler, darunter auch der international renommierte Schriftsteller José Oliver, engagieren sich an den Kunsttagen der GHR: „Die Kontakte sind in erster Linie auf dem persönlichen Wege entstanden“, berichtet Rektorin Christiane Schwellinger. Die Idee für eine solche Kunstveranstaltung habe sie bereits seit Jahren im Kopf und seit einem dreiviertel Jahr nun laufen schon die Vorbereitungen: „Wir sind gerade mitten in der heißen Phase. Jetzt geht es vor allem um die Materialorganisation und die Öffentlichkeitsarbeit.“

31 Projekte wurden auf die Beine gestellt, wobei jeder Schüler die Möglichkeit hat, sich an vier Arbeitsgruppen zu beteiligen. Bemerkenswert dabei ist, dass die Klassenverbände und damit auch die Altersgruppen aufgelöst werden: „Dadurch soll die soziale Kompetenz der Schüler gestärkt werden“, so Schwellinger. „Auch wer die betreuenden Lehrkräfte sein werden, ist den Schülern nicht bekannt. Bei der Wahl soll allein die persönliche Neigung ausschlaggebend sein.“

Um dem freien Ausdruck der Jugendlichen nicht im Wege zu stehen, werden sowohl auf Vorgaben, als auch auf eine abschließende Bewertung verzichtet. Die fertigen Kunstobjekte sind am 7. April von 16 Uhr an in den Räumen der Realschule auf einer Vernissage zu sehen. Eine weitere Gelegenheit zur Besichtigung bietet der Förderverein im Rahmen der Langen Kunstnacht am darauf folgenden Abend.

Das erwartet die Besucher

Das Programm am 8. April

Ausstellungen von 19 bis 1 Uhr
: 1. Bruno Mascarelli, Galerieverein, 2. Atelier Hans Mendler, 3. K-maeLeon, Foyer Theater Spitalhof, 4.Joachim Michael Feigl, Stadtmuseum, 5. Kreativwerk Höfingen, Stadtkirche, 6. Atelier Michael Schönpflug, 7. Inge Philippin, Gitarrenstudio, 8. Atelier Doris Noeske, 9. Christine Rummel, Fundus, 10. Atelier Michael Lange, 11. Peter Feichter, Uli Lüth, Galerie 116, 12. JVA Heimsheim, Haus der Begegnung, 13. Aurélie Choley, Künstlerhaus, 14. Galerie, Künstlerhaus, 15. Ateliergemeinschaft, Künstlerhaus, 16. Günter Bauernfeind, Bannasch Immobilien, 17. Atelier Peter Feichter, 18. Sou von der Heyden, Engel&Völkers, 20. Hawelka, Domizil, 21. Beleuchtete Säulen, Marktplatz, 22. Malgruppe Sou, Atelier Carlos, 23. Rose Fiedler, Haug Raumausstattung, 24. Georg Steibli, Galerie- und Malschule, 25. Atelier Chris Gläser, 26. Inge Flegl, Anwaltskanzlei Flegl, 27. Schülergruppe, Eine Welt Laden, 28. Gruppe Aufbruch, Café Momente, 29. deutscher Preis politische Karikatur, Only Women, 30. Karin Viniol-König, Albert Blumen, 31. Kristina Schwarz, Poll Immobilien, 32. Wolfgang Dehm, Optik Schäfer, 33. Höfinger Kunstportal, Kreissparkasse, 34. Martin Söhngen, Julien Fincker, Schreiner Bartholomäus, 35. Claudia Stobbe, Altstadt Café.