Bürgermeister Joachim Wolf ehrt im Widdumhof 76 Sportler und 21 Musiker für ihre Leistungen im vergangenen Jahr. Die Bandbreite der Disziplinen reicht vom Badminton bis zum Turniertanz.

Die Bandbreite im Bereich Sport, wie auch auf der musikalischen Ebene ist groß. Menschen schließen sich nach Interessen zusammen, besuchen Veranstaltungen. „Das wohl einschneidendste Ereignis für die Bereiche Sport und Musik dürfte die zunehmende Gewalt und der Terror quasi vor unserer Haustüre gewesen sein, der inzwischen zunehmend auch sportliche Großveranstaltungen und jetzt bereits große Musikevents ins Visier zu nehmen scheint“, sagte Korntal-Münchingens Bürgermeister Joachim Wolf anlässlich der Sportler- und Musikerehrung im Widdumhof. Er erinnerte an die Anschläge vom 13. November des vergangenen Jahres in Paris, an die vielen unschuldigen Opfer eines Konzertbesuchs und die quasi live übertragenen deutlich hörbaren Sprengstoffdetonationen vor dem Stadion in Paris beim Fußballfreundschaftsspiel Frankreich gegen Deutschland. „Aber es wäre sicherlich nicht sinnvoll jetzt in Schockstarre zu verharren, denn dann hätte der Terror sein Ziel erreicht“, machte er deutlich.

 

So wurde nun am Mittwoch Abend in Münchingen gefeiert und geehrt. 21 Preisträger vom Wettbewerb „Jugend musiziert“ und vom Jugendwettbewerb des Deutschen Tonkünstlerverbandes Baden-Württemberg wurden auf die Bühne gerufen. Anschließend standen 76 Sportler (6 Mannschaften und 16 Einzelsportler) in den Disziplinen Badminton, Basketball, Bogenschießen, Einrad, Fußball, Schwimmen, Taekwondo, Tischtennis, Turniertanz und Ultimate Frisbee im Mittelpunkt.

Der Basketballer Philipp Staiger (Münchingen Basketball Unified) nahm die Anwesenden in seiner Präsentation zu den Special Olympics Games nach Los Angeles mit, wo er mit seiner Mannschaft die Bronzemedaille gewonnen hat. Die Special Olympics sind eine Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, die fünf Millionen Athleten in 170 Ländern zählt. Gegründet wurden die Special Olympics im Jahre 1968 in den USA. Sie sind vom Olympischen Komitee anerkannt. „Menschen mit und ohne geistige Behinderung treiben gemeinsam Sport“, erklärte Philipp Staiger. Dabei werden Menschen ohne Behinderung „Partner“ genannt, Menschen mit Behinderung „Athleten“. Staigers Team entspringt aus der Kooperation Caritas Stuttgart mit dem TV 89 Zuffenhausen, Abteilung Basketball. Bürgermeister Joachim Wolf hob hervor, wie wichtig die Inklusion und Integration auch an dieser Stelle sei.

Mit einer Aufführung im Turniertanz erfreute der 16-jährige Jens Kothe mit seiner 15-jährigen Partnerin Tabea Klamm die Gäste. „Wir trainieren vier bis fünf Mal pro Woche drei Stunden“, sagte der Tänzer hervor. Zudem gibt es zusätzliche Privatstunden, freies Training, Konditionstraining und durchschnittlich jede zweite Woche ein Tanzturnier.

Valerie Fürst beeindruckte mit ihrem Weltrekord im Weitsprung (3,05 Meter) im Bereich Einrad. Wie auch gemeinsam mit Schwester Patricia als Europameisterin in der 4 x 100 Meter Staffel. „Sie gehören zur Weltspitze“, schwärmte Joachim Wolf.

Mit einer Einführung ins Bogenschießen präsentierte sich Vincent Berg. „Ich schieße seit sieben Jahren“, ließ der württembergische Vizemeister in der Halle und im Freien (AK Schüler A) wissen. Der 14-Jährige hat demnach schon früh mit dem Schießsport begonnen. Macht er so weiter, sind ihm noch viele Einladungen für den Ehrungsabend sicher.