Die Stadt will den Nordflügel des Klösterle kaufen und sanieren – dafür könnte es Geld vom Land geben.

Weil der Stadt - Ob für Konzerte, Ausstellungen oder für private Feiern – das Weiler Klösterle am Kapuzinerberg ist schon ein besonderer Veranstaltungsort. Der Gedanke des Fördervereins Klösterle, das gesamte Anwesen einmal zu einem Kunst- und Kulturzentrum auszubauen, gefällt dem Bürgermeister Thilo Schreiber gut. Das ist allerdings Zukunftsmusik. Denn noch ist der Nordflügel, der sogenannte Querbau, in Privatbesitz. Das will die Stadt ändern, Schreiber ist mit den Eigentümern bereits im Gespräch.

 

„Wenn wir das Grundstück bekämen, wäre das ein wichtiger Grundstein für die Zukunft“, erklärte der Schultes am Dienstag im Gemeinderat. Denn dann hätte es die Stadt in der Hand, was mit dem Anbau und dem derzeit etwas verwilderten Garten drumrum passieren soll. „So lassen sich Interessenkonflikte vermeiden“, sagte Schreiber.

Der Nordflügel ist jetzt Chefsache

Der Gemeinderat hat nun die Weichen dafür gestellt. Einstimmig beschloss er, das Grundstück samt Querbau aus dem Sanierungsgebiet „Klösterle/Stuttgarter Straße“, das 2008 festgelegt wurde und voraussichtlich im Frühjahr 2018 ausläuft, herauszunehmen. Denn mögliche Fördergelder, die die Stadt bräuchte, um den Querbau erst zu kaufen und dann zu sanieren, kann sie aufgrund des Zeitdrucks nicht mehr abrufen.

2008 war die Weiler Verwaltung wohl davon ausgegangen, innerhalb der Laufzeit des Sanierungsgebietes den Klösterle-Querbau kaufen und sanieren zu können und ihn einer „mehrheitlich öffentlichen Nutzung“, wie es in der Verwaltungssprache heißt, zuführen zu können. Etwa als Kulturzentrum. Denn genau dafür gibt es Geld vom Land. Doch die Eigentümerin wollte das Gebäude, das als Wohnhaus genutzt wird, nicht verkaufen. Die Jahre verstrichen, nichts passierte. Nun hat Bürgermeister Thilo Schreiber das Ganze zur Chefsache gemacht.

Grünen-Rat fordert ein Nutzungskonzept

Seit einiger Zeit führt er Kaufverhandlungen und hofft, dass die Stadt das Grundstück erwerben kann. Was das kosten würde, dazu kann der Bürgermeister derzeit zwar nichts sagen. Nur so viel: „Der Markt bestimmt den Preis, günstig wird es nicht werden.“ Der Förderverein Klösterle habe aber signalisiert, Geld zuzuschießen. Und dann gibt es ja noch die Landesfördertöpfe, die es nun anzuzapfen gilt. „Wir können den Grunderwerb und die Sanierung nämlich nur dann schultern, wenn wir Fördermittel bekommen“, sagte Schreiber.

Solange das Grundstück allerdings im Sanierungsgebiet „Klösterle/Stuttgarter Straße“ enthalten ist, gibt es kein Geld. Deswegen legte der Schultes dem Gemeinderat nahe, es dort herauszunehmen und das Grundstück ohne Zeitdruck zu kaufen. Sobald alles unter Dach und Fach sei, könne man dann den Nordflügel in das neue Sanierungsgebiet „Marktplatz/Westliche Stuttgarter Straße“, das noch förmlich festgelegt werden muss, aufnehmen. Und dann stünden die Chancen auf Förderung gut.

Der erste Schritt in diese Richtung ist nun getan. Der Grünen-Rat Alfred Kappler findet den Grundstückskauf durchaus sinnvoll. Allerdings forderte er seine Ratskollegen auf, sich möglichst bald Gedanken darüber zu machen, was mit diesem Areal konkret passieren soll.