Beim Fest der Agenda stellt der OB Flächen in Aussicht, die von Interessenten gepflegt werden sollen.

Leonberg - Martin Kaufmann hat große Pläne: Geht es nach dem Oberbürgermeister, soll ganz Leonberg stärker begrünt werden. Dafür will die Stadt Flächen zur Verfügung stellen, für deren Pflege die Bürger sich bewerben können.

 

Die Idee ist beim Fest der Lokalen Agenda 21 entstanden. Seit der Gründung 1999 engagieren sich Bürger Leonbergs in dieser Initiative mit elf Arbeitsgruppen von der Glasfaser bis zur Gleichberechtigung. Alljährlich laden sie zu einem Fest in die Steinturnhalle ein, wo auch die Sieger eines themenbezogenen Wettbewerbs geehrt werden, den die Agenda ausschreibt. Die Preise finanziert die Stadt.

Höhere Preisgelder

Beim Fest wird zudem der thematische Schwerpunkt für die kommenden zwölf Monate bekannt gegeben. Im neuen Jahr steht der Klimaschutz im Mittelpunkt. Für Martin Kaufmann Grund genug, in die gleiche Kerbe zu schlagen.

Doch nicht nur inhaltlich will der Oberbürgermeister helfen. Auch die Preisgelder sollen erhöht werden. Sind es in diesem Jahr für die Preisträger des ersten Platzes noch 120 Euro Prämie, stellt Kaufmann für das nächste Jahr sogar vierstellige Summen in Aussicht.

Sein Angebot, Grünflächen der Stadt als Startkapital für den Wettbewerb der Agenda zur Verfügung zu stellen, ist für ihn aber nur dann gültig, wenn es auch eine Mindestteilnehmerzahl gibt. Denn wer sich um ein Grundstück bewirbt, der muss es dann auch entsprechend bewirtschaften.

Nach welchen Kriterien die begrünten Flächen später beim Wettbewerb beurteilt werden, ist noch nicht geklärt. Auch welche Grünflächen der Oberbürgermeister genau meint und wie man sich bewerben kann, muss noch besprochen werden.

Für die Agenda-Sprecherin Maria Zundel ist es aber auf jeden Fall jetzt schon wichtig, dass einheimische Pflanzen angebaut werden und keine importierten. Schließlich geht es um den Schutz des Klimas in Leonberg.

Die Entwicklung der Grünflächen, quasi vom ersten Tag an, soll in einem Online-Blog dokumentiert werden. Darum wird sich Ute Bernhard kümmern. Sie ist unter anderen als Grafikerin für die kreative Arbeit der Agenda zuständig und damit eindeutig die richtige für diesen Job.

Erfolg für den „Kids Treff“

Das Agenda-Fest dreht sich aber nicht nur um zukünftige Projekte der Initiative, sondern auch um die Arbeit des aktuellen Jahres. Die Sieger des Wettbewerbs werden auf der Bühne der Steinturnhalle geehrt. Unter dem Motto „Erhalten und Gestalten“ haben die Teilnehmer versucht, Abfall zu vermeiden.

Bei der Aktion „Upcycling“ wird aus Müll etwas Neues gemacht. Gewonnen hat die Kindergruppe „Kids Treff“. Aus alten Autoreifen haben sie Spielgeräte gebaut.

Einige davon stehen jetzt bei jenen Kindern zu Hause, die ihre Eltern davon überzeugen konnten. Ob die kleinen Künstler wohl nächstes Jahr mit begrünten Flächen ihren Titel verteidigen können?