Buntes Treiben herrscht in der Sporthalle der Mörikeschule. Am heutigen Nachmittag dürfen alle Teilnehmer der Kindersportschule KiSS in ihren Faschingskostümen kommen. Übungsleiterin Daniela Greb hat alle Hände voll zu tun, Prinzessinnen, Piraten, Räuber, Schmetterlinge, Clowns, Pippi Langstrumpf oder Drachen zu bändigen. Demnächst starten wieder die Schnupperwochen für die neuen Kurse.

Leonberg - Buntes Treiben herrscht in der Sporthalle der Mörikeschule. Am heutigen Nachmittag dürfen alle Teilnehmer der Kindersportschule KiSS in ihren Faschingskostümen kommen. Übungsleiterin Daniela Greb hat alle Hände voll zu tun, Prinzessinnen, Piraten, Räuber, Schmetterlinge, Clowns, Pippi Langstrumpf oder Drachen zu bändigen. Die kleinen Sportler üben an verschiedenen Stationen ihre Geschicklichkeit oder Treffsicherheit, lassen sich mit großer Begeisterung von der Übungsleiterin durch die Halle jagen und dürfen dann in der an Ringen baumelnden Matte entspannt schaukeln. „Ich will Kindern den Spaß am Sport vermitteln, sie sollen powern und sich austoben“, sagt die ausgebildete Sport- und Gymnastiklehrerin, die selbst in Malmsheim Basketball spielt. Am Ende der Stunde ist ein Fußball-Duell angesagt. Das haben sich Fabian und Henri gewünscht, die jetzt die Gruppe verlassen und innerhalb der KiSS in die Ballschule wechseln.

 

Henri, sechs Jahre, als Nationaltorhüter Manuel Neuer verkleidet, ist mit großer Begeisterung dabei. Blitzschnell schnappt er sich den Ball, kontert alle Gegner aus und sorgt mit seinen beiden Toren für den umjubelten Sieg seiner Mannschaft. „Er ist auf jeden Fall ein Ballsportler, doch ich weiß noch nicht, in welche Richtung es geht“, sagt Henris Mutter Susanne Zohni. In den örtlichen Fußballverein will sie ihren Sohn bislang noch nicht schicken. „Ich finde, in diesem Alter ist eine Spezialisierung noch zu früh.“ Deshalb hat sie Henri in der Leonberger KiSS angemeldet, die Kindern im Alter von vier bis zehn Jahren eine altersgemäße sportliche Grundausbildung verspricht.

Am Montag, 23. Februar, beginnen in der Sporthalle der Mörikeschule wieder die Schnupperwochen für die neuen Kurse. Hier haben die Mädchen und Jungen an den ersten zwei Terminen der einzelnen Kurse die Möglichkeit, die Angebote kennen zu lernen. Die Grundlagenausbildung ist in zwei Stufen eingeteilt: Die Vier- bis Fünfjährigen lernen zunächst den vielseitigen und spielerischen Umgang mit Kleinräten und Bällen. In der Ausbildungsstufe 2 der Sechs- bis Achtjährigen steht dann die Ausbildung allgemeiner Inhalte in den verschiedenen Sportarten auf dem Programm. Für die sechs- bis zehnjährigen Kinder bietet die KiSS zudem eine Ballschule an. Hier erlernen sie die Grundlagen und -techniken der großen Spiele wie Handball, Fußball, Basketball, Hockey. Und sie bekommen Einblicke in Rückschlagspiele wie Badminton, Tennis oder Tischtennis. Kinder ab acht Jahren dürfen in der Seehansenhalle in Hirschlanden ihre ersten Klettertouren erkunden.

Die Leonberger KiSS, die von den drei Vereinen TSG Leonberg, TSV Eltingen und Wasserfreunde Leonberg getragen wird, wurde vor 19 Jahren aus der Taufe gehoben. Der sportliche Leiter ist Jürgen Setzer, die organisatorischen Fäden laufen bei der Volkshochschule Leonberg zusammen. „Unser Ziel ist es, Kinder zu erreichen, die ihre sportlichen Fähigkeiten entwickeln und sich erst einmal orientieren wollen, welche Sportart zu ihnen passt“, sagt Uwe Painke, Leiter der Volkshochschule und KiSS-Geschäftsführer in Personalunion. Mit der Entwicklung der vergangenen Jahre ist er zufrieden. „Allein in den letzen acht Jahren hatten wir gut tausend Kinder bei uns, das Angebot der KiSS füllt eine Lücke.“ Ziel der Sportschule sei es, dass sich die Kinder irgendwann den örtlichen Vereinen anschließen.

Für welche Sportart sich Henri letztendlich entscheiden wird? Da ist selbst Mutter Susanne Zohni gespannt. „Ich möchte ihn dabei so wenig wie möglich beeinflussen“, sagt sie.