Wer kommt in den Jugendgemeinderat? Schüler dürfen bis zum 26. April online ihre Stimme abgeben.

Renningen - Wer wird die Jugend in Renningen in den nächsten zwei Jahren vertreten? Darüber bestimmen die Jugendlichen selbst, und zwar bei der Wahl zum Jugendgemeinderat. Die Abstimmung erfolgt online, gewählt werden darf von Dienstag, 17. April, an bis einschließlich Donnerstag, 26. April. 35 Jungen und Mädchen stehen auf dem Wahlzettel, 18 werden es am Ende in das Gremium schaffen.

 

„Es war noch nie so unproblematisch, Kandidaten zu finden, wie in diesem Jahr“, berichtet Marlies Delago, Sprecherin der Stadt, und freut sich über die gestiegene Bewerberzahl. Sicherlich sei das auch zurückzuführen auf die hohe Präsenz des amtierenden Jugendgemeinderats, der einer der aktivsten in der Geschichte des Gremiums gewesen sei. „Nahezu alle Projekte wurden umgesetzt, die zu Anfang der Amtszeit schriftlich vereinbart wurden“, lobt sie. Die Mitglieder haben unter anderem das soziale Projekt Sonnenschein erfolgreich umgesetzt, einen Austausch mit beiden Partnerstädten organisiert, eine politische Podiumsdiskussion und mehrere Partys für Jugendliche. Auch die gute Arbeit des Vorsitzenden Konrad Krämer hebt Marlies Delago noch einmal hervor, ebenso die gute Kommunikation mit der Stadtverwaltung.

Jedes Alter ist vertreten

35 Schüler haben sich für den Jugendgemeinderat beworben, acht davon sind bereits amtierendes Mitglied und möchten ein weiteres Mal die Zukunft in ihrer Stadt mitgestalten. Die Altersstruktur bei den Kandidaten ist bunt gemixt, von der siebten Klasse bis hoch zu den Kursstufen ist alles dabei, auch beide Geschlechter sind in großer Zahl vertreten. Die meisten Kandidaten kommen vom Gymnasium, genau 20. Von der Friedrich-Schiller-Schule habe man leider nur eine Bewerbung erhalten, so Marlies Delago.

Und wie funktioniert nun die Wahl? Insgesamt gibt es in Renningen 981 Wahlberechtigte. Dazu gehören alle Schüler mit Hauptwohnsitz in Renningen, die mindestens die siebte Klasse besuchen. Wer auf eine Renninger Schule geht, ist bis zum Schulende wahlberechtigt, alle anderen müssen zwischen 13 und 17 Jahre alt sein. Jeder Wahlberechtigte sollte bereits eine Benachrichtigung aus dem Rathaus mit allen wichtigen Informationen und einem Zugangscode für die Onlinewahl erhalten haben. Jeder Wähler hat fünf Stimmen. Einem einzelnen Kandidaten darf man bis zu drei Stimmen geben.

Nur noch 15 Sitze werden nach Schule vergeben

Das Besondere bei dieser Wahl ist, dass sich auf Antrag des amtierenden Jugendgemeinderats die Sitzverteilung für die nächste Amtszeit erstmalig ändern wird. Bislang wurden alle 18 Sitze nach einem festen Muster auf die teilnehmenden Schulen verteilt. Zukünftig gilt das nur noch für 15 der Sitze. Zwei Vertreter sollten von der Friedrich-Schiller-Schule kommen – wobei das bei einer Kandidatur schon nicht mehr möglich sein wird –, fünf von der Realschule, sieben vom Gymnasium, einer wird die Jugendlichen vertreten, die keine Renninger Schule besuchen. Die verbliebenen Sitze werden, schulunabhängig, an die übrigen Kandidaten mit den höchsten Stimmzahlen vergeben. Mit ihrem Antrag möchten die amtierenden Mitglieder eine höhere Wahlbeteiligung erreichen.