Der Ruf des Waldspielplatzes soll endlich wieder besser werden.

Heimsheim - Der Waldspielplatz in Heimsheim und die zugehörige Grillstelle genießen in der Schleglerstadt keinen besonders guten Ruf. Vor allem die Holzhütte, die regelmäßig von Besuchern zugemüllt wird, ist nicht nur Politikern ein Dorn im Auge, wie zuletzt die Diskussionen zum neuen Waldkindergarten zeigten. Der nämlich befindet sich dort ganz in der Nähe. Jetzt hat sich die Stadt auf Entscheidung des Gemeinderates hin dem Gelände intensiv angenommen und einige Vorschläge zusammengetragen, wie man die Situation verbessern könnte.

 

Im Gemeinderat wurde das Thema umfassend diskutiert – mit dem Ergebnis: Zwischen dem Parkplatz und dem Waldspielplatz soll zumindest nachts eine Schranke heruntergelassen werden, um genannten zwielichtigen Besuchern die Anreise zu erschweren. Der Vorschlag der Verwaltung, die Hütte nach außen hin dicht zu machen und mit einem Schloss zu versehen, ging der Mehrheit der Ratsleute dann aber doch zu weit. Traute Einigkeit sieht aber anders aus. Beide Entscheidungen fielen bei je fünf zu acht Ja- beziehungsweise Nein-Stimmen.

Hinterlassenschaften sind nicht das einzige Problem

Die Idee, die nach allen Seiten hin offene Hütte zu verschließen, kommt nicht von ungefähr. Wie viel Müll dort tatsächlich immer herumliegt, weiß wohl niemand besser als Bauhofleiter Achim Gompper. „Wir bemühen uns schon immer, das zeitnah wegzuräumen“, berichtete er. Die Hinterlassenschaften seien aber nicht das einzige Problem dort. „Wenn es regnet, wird eben unter dem Dach gegrillt, und wenn das Feuerholz ausgeht, müssen die Bänke herhalten“, nannte er nur eine Erfahrung.

„Es geht ja nicht darum, dass die Leute dort nicht mehr ihre Festle feiern dürfen“, ergänzte der Bürgermeister Jürgen Troll. Eine abschließbare Hütte hätte aber den Vorteil, dass diejenigen, die sie nutzten, ihre Daten bei der Verwaltung angeben müssten, um den Schlüssel zu bekommen. Aus diesem Grund sprachen sich auch einige für die Idee aus, zum Beispiel die Bürger für Heimsheim. Alle Vorschläge in Kombination würden „den Platz sehr aufwerten“, befand Martin Häcker. Die Mitglieder der CDU und der Freien Wählervereinigung konnten sich damit anicht anfreunden. Der Platz sei vor allem ein beliebter Treffpunkt bei Jugendlichen, „und nicht alle machen dort Sauerei“, gab Ralf Rüth (CDU) zu bedenken. „Das ist immer die gleiche Klientel“, stimmte Walter Müller (FWV) zu.

Schranke bleibt abends und übers Wochenende geschlossen

Eine Mehrheit gab es dagegen für die Schranke zwischen Parkplatz und Waldspielplatz. Diese, so der Vorschlag der Verwaltung, könnte tagsüber offen stehen und abends und übers Wochenende geschlossen werden. Schlüssel bekämen zum Beispiel die Verwaltung, der Waldkindergarten und der Förster. Wer die Durchfahrt sonst nutzen möchte, müsste den Schlüssel im Rathaus ausleihen. Das soll den unerwünschten Besuchern, die ihr Bier gerne auch mal kistenweise mitbringen, die Nutzung etwas vermiesen.

Auf durchweg positive Resonanz stieß der Vorschlag der Heimsheimer Stadtverwaltung, den Waldspielplatz aufzuwerten und dort neue Spielgeräte aufzustellen, beispielsweise einen Kletterturm oder eine Art Parcours. Hierzu wird die Stadt nun Angebote von Herstellern einholen. Auch eine neue überdachte Grillstelle mit Funkenfang wurde vom Gemeinderat einstimmig befürwortet.