Am Mittwoch kommen die Drittligisten HSG Pforzheim (Frauen) und HC Oppenweiler/Backnang (Männer) ins Sportzentrum. Den Erlös ihrer Benefizveranstaltung spendet die SG Leonberg/Eltingen dem Arbeitskreis Asyl.

Leonberg - So wie das Sportjahr 2015 in Leonberg aufgehört hat, so beginnt es 2016 auch wieder: mit einem Handball-Feiertag. Der Feiermodus ist nach dem Erfolg im Finale des Verbandspokalwettbewerbs noch gar nicht ganz ausgeschaltet, da steht der SG Leonberg/Eltingen in ihrem „Wohnzimmer“ Sportzentrum schon wieder das nächste Großereignis bevor. Unter dem Motto „Handball ohne Grenzen“ organisiert der Club am Mittwoch, 6. Januar, im Sportzentrum eine Benefizveranstaltung zu Gunsten der Flüchtlingshilfe.

 

Der Tag des Handballs beginnt um 11.30 Uhr. Der Verein bietet ein öffentliches Training mit Flüchtlingskindern an. Die Leitung haben Katrin Kessoudis (ehemalige SG-Torhüterin und Vorstandsassistentin TSG Leonberg), Peter Gubesch (Trainer 2. Männermannschaft) und Stefan Schuster (sportlicher Leiter). Dazu kommen SG-Spieler aus den Württembergliga-Teams der Männer und Frauen. Je nach Anzahl der Teilnehmer ist die Dauer der Übungseinheit auf maximal 90 Minuten begrenzt.

Eintritt ist frei – Spenden sind erwünscht

Es folgen Spiele der Frauen- und der Männermannschaft. Zu Gast sind zwei Drittliga-Clubs. Um 14.30 Uhr gibt die HSG TB/TG Pforzheim (12:10 Punkte, Platz fünf), unter anderem mit der ehemaligen Leonbergerin Alice Steegmüller, ihre Visitenkarte ab. Um 16.45 Uhr messen sich die Männer mit dem HC Oppenweiler-Backnang (13:19 Punkte, Platz 13). Der Eintritt ist frei. Die SG-Verantwortlichen hoffen jedoch auf große Spendenbereitschaft. Nach Abzug der Unkosten wird der Gewinn dem Arbeitskreis Asyl übergeben.

Die beiden Gastmannschaften haben direkt ihre Bereitschaft erklärt, ohne Gage anzutreten. Das Männerspiel wird vom SG-Gespann Carsten Müller/Felix Schmidt gepfiffen, so dass auch hier keine Unkosten anfallen. Für die Hallenmiete und die Zusatzreinigung wegen des Einsatzes von Haftmitteln muss die SG Leonberg/Eltingen aufkommen. Eine Anfrage des Vereins, ob die Stadt die Kosten übernehmen könne, wurde abschlägig beschieden. Im Sporthaushalt 2016 war kein Geld für eine solche Aktion eingestellt. Auch die Versuche, über Oberbürgermeister Bernhard Schuler, Ältestenrat und Gemeinderat eine Beteiligung zu erwirken, brachten nichts. Das Ansinnen wurde mit einem Verweis auf die Gemeindeverordnung abgelehnt. Den Gedanken, die Benefizveranstaltung platzen zu lassen, verwarf die SG schnell wieder. Abteilungsleiter Matthias Groß: „Wir wollen etwas tun für die Flüchtlinge. Über den sportlichen Auftrag hinaus hat der Verein in der Stadt ja auch eine soziale Aufgabe.“

Vorbereitung auf die Punktspiele

Sportlich gesehen kommt der Vergleich mit einer höherklassigen Mannschaft zum rechten Zeitpunkt. Sowohl Frauen als auch Männer sind am kommenden Samstag in der Württembergliga wieder in Punktspielen gefordert. „Ich denke, da kriegen wir gleich wieder Tempo mit, und sehen, wie schnell Handball ist“, sagt Männer-Coach Frank Ziehfreund, der seine Schützlinge heute zum ersten Training im neuen Jahr bittet. „Ich finde die Idee gut, da was zu machen. Und ich finde es auch gut, dass sich der Sport beim Thema Flüchtlinge engagiert.“ Am Mittwoch darf also noch einmal gefeiert werden. Danach steht wieder der Liga-Alltag ganz vornedran.