Die SG Leonberg/Eltingen spielt am Mittwoch in Stuttgart als Pokalsieger gegen den württembergischen Meister TSV Blaustein um den Supercup der Amateure. Danach sind die Profis des SC Magdeburg und der Rhein-Neckar-Löwen dran.

Leonberg - Die Bayern aus München haben ihn schon, den ersten Titel dieser Saison. Jetzt können die Männer der SG Leonberg/Eltingen mit dem deutschen Rekordmeister gleichziehen. Auch für sie geht es am Mittwoch (17.45 Uhr) um den Supercup. Natürlich macht sich solch eine Bezeichnung gut auf der Visitenkarte des Vereins. Sie bleibt für immer. Doch es ist nicht (nur) dieser Titel, der das Spiel zu etwas Besonderem macht. Es ist der Austragungsort. Schließlich kommen Spieler aus der fünften Liga nicht so oft in den Genuss, eine Partie in der Stuttgarter Porsche-Arena zu absolvieren.

 

Bevor die Profis des SC Magdeburg (Pokalsieger) und der Rhein-Neckar Löwen (Deutscher Meister) um 20.15 Uhr auf der Platte stehen und um den Supercup kämpfen, machen die SG Leonberg/Eltingen (Verbandspokalsieger in Württemberg) und der TSV Blaustein (württembergischer Meister) – sozusagen als Appetitanreger – den Titel im Kleinen unter sich aus.

Volle Konzentration auf den Ligaauftakt

Für SG-Trainer Frank Ziehfreund ein zweischneidiges Schwert. Die Aufregung und das ganze Drumherum sind ungleich größer als vor einem Punktspiel in der Württembergliga. „Das frisst Energie“, sagt der Trainer, dessen volle Konzentration dem Ligaauftakt in knapp zwei Wochen bei der HSG Schönbuch gilt. Andererseits weiß aber auch er: „Das ist eine Once-in-a-liftetime-Geschichte. Und wir werden natürlich drum tun. Das entspricht ja auch dem Charakter der Mannschaft.“

Von wegen, einmal im Leben: Im jetzigen Kader stehen mit Patrick Nicolau und Chris Maresch zwei Spieler, die das Erlebnis Porsche-Arena mit der SG Leonberg/Eltingen schon hinter sich haben. Im Februar 2010 absolvierte der damalige Landesligist ein Bezirkspokalspiel gegen den TV in der Porsche-Arena, als Vorspiel der Zweitliga-Partie zwischen dem TV Bittenfeld und Concordia Delitzsch. Nach anfänglicher Nervosität in der ungewohnten Umgebung – zu Beginn verloren sich 300 Zuschauer in der 6000 Fans fassenden Halle, gegen Spielende waren immerhin schon rund 1000 Fans da – setzte sich die klassenhöhere SG standesgemäß mit 26:20 durch.

Platz zwei beim Turnier in Wolfschlugen

Gegen Blaustein gehen sie als Außenseiter ins Rennen. Der TSV ist als Meister der Württembergliga Süd in die Baden-Württemberg-Oberliga aufgestiegen und hat sich noch einmal verstärkt, unter anderem mit dem ehemaligen Zweitligaspieler Philipp Frey vom TV Neuhausen. Die Leonberger Spieler haben sich nach schwacher Vorstellung und einer 24:25-Niederlage im Test beim Landesligisten HSG Böblingen/Sindelfingen beim Turnier des TSV Wolfschlugen rehabilitiert und Selbstvertrauen geholt. Punktgleich mit dem Ligarivalen TV Bittenfeld II, gegen den es mit 17:18 die einzige Niederlage gab, wurde die Mannschaft Zweiter. Die gleichklassigen Gastgeber sowie die HSG Albstadt (beide Württembergliga Süd) wurden mit 17:9 beziehungsweise 13:11 bezwungen. Gegen den Bayernligisten VfL Günzburg sprang ein 12:11 heraus.

Alles kann, nicht muss in der Porsche-Arena, heißt es für die SG Leonberg/Eltingen. Trainer Frank Ziehfreund: „Sie sollen rausgehen, versuchen, ein gutes Spiel zu zeigen und das Ganze einfach genießen.“