Die TSF Ditzingen starten als erste Altkreismannschaft in die Punktrunde. Nachdem sie sich bei ihrem ersten Anlauf in der Spielklasse nicht halten konnten, sieht der Trainer in dieser Saison bessere Voraussetzungen

Ditzingen - Die TSF Ditzingen nehmen in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse einen neuen Anlauf. Der erste Versuch in der Saison 2012/13 ist doch eher kläglich gescheitert. Nach 26 Spielen hatten die Schützlinge von Trainer Matthias Heineke lediglich sieben Punkte auf dem Habenkonto und mussten zurück in die Landesliga.

 

Doch diese verkorkste Saison, bei der auch im Mannschaftsgefüge einiges zu Bruch ging, hat keine größeren Spuren hinterlassen. Das Ditzinger Team meldet sich prompt wieder zurück und ist für die zweite Saison in dieser Spielklasse personell deutlich besser aufgestellt. Alle Positionen sind doppelt besetzt. Mit Frank Eisenhardt kam ein wurfgewaltiger Rückraumspieler zurück, Außenspieler Simon Cipa bringt von der HSG Langenau/Elchingen Erfahrung aus der Baden-Württemberg-Oberliga mit. Jörg Eisenhardt trug schon in den letzten Spielen der vergangenen Runde das Ditzinger Trikot, machte nun aber die komplette Vorbereitung mit und soll auf den zentralen Positionen vorne und hinten eine Führungsrolle übernehmen.

Fast alle im Team haben Württembergliga-Erfahrung

Lediglich für Marcus Haselbauer, dem vierten im Bund der Neuzugänge, ist die Württembergliga Neuland. Das gilt außerdem noch für Florian Bemsel, Philipp Gallus und Stefan Kienle. Alle anderen wissen, welch’ rauer Wind eine oder mehrere Etagen höher weht. Ein Pluspunkt im Vergleich vor zwei Jahren, aus dem auch Trainer Matthias Heineke seine Zuversicht zieht: „Aus den Spielverläufen in unserer ersten Württembergliga-Saison müssen wir gelernt haben. Es bringt eben nichts, 45 Minuten gut zu spielen, Komplimente dafür zu bekommen und am Ende dann mit leeren Händen dazustehen.“

Die Liga wird von vielen Experten als so stark wie noch nie eingestuft. Als Favoriten auf den Titel gelten der VfL Waiblingen, TSV Weinsberg, gegen den die TSF Ditzingen im Pokalwettbewerb am vergangenen Wochenende mit 27:31 verloren hat, der TV Großbottwar und Absteiger TV Flein. Hinter diesem Quartett, so schätzt Heineke, bewegen sich alle Mannschaften auf einer Ebene. Das heißt für ihn: „Wenn man sich reinhaut und alles gibt, hat man gute Siegchancen.“ Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Lässt die eigene Mannschaft auch nur ein bisschen nach, wird das in dieser Liga vom Gegner sofort entscheidend genutzt. Zwei Mannschaften müssen die Ditzinger hinter sich lassen, der Drittletzte muss in die Relegation.

Der Kader ist ausgeglichen besetzt

Von der individuellen Klasse der Spieler her, müssen sich die TSF wohl eher weiter unten einordnen, wenn es um die ersten sechs geht. Das Plus dürfte in dieser Runde aber die Ausgeglichenheit des Kaders sein. Heineke: „Wir haben 15, 16 richtig gute Spieler und sind in der Lage viel durchzuwechseln, ohne an Qualität zu verlieren.“ Der Trainer selbst, der noch in der vergangenen Saison in einigen Spielen gezeigt hat, dass er der Mannschaft auf dem Feld entscheidende Impulse geben kann, will das Trikot nur noch im Ausnahmefall überstreifen.

Erster Gegner am Samstag (19.30 Uhr) in der Sporthalle Glemsaue ist der TV Weilstetten. Ein Team, das sozusagen als dritte Mannschaft des Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten anzusehen ist. und davon profitiert, wenn junge Spieler beim Erst- und Drittligateam des Clubs nicht zum Zug kommen. Heineke richtet sich auf einen Gegner ein, der „kämpferisch an die Grenze und auch darüber hinaus geht“.