Nach dem Aufstieg in die Württembergliga wird in der Vorbereitung noch härter gearbeitet als bisher.

Ditzingen - Ob sich der ein oder andere Spieler der TSF Ditzingen schon der Leichtathletikabteilung angeschlossen hat, ist nicht überliefert. Fakt ist jedoch, dass die Mannen von Trainer Jörg Kaaden in den ersten beiden Wochen der Vorbereitungsphase hauptsächlich an Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit gearbeitet haben. In Abwesenheit des Coaches hatte Elke Schwabe, ihres Zeichens Übungsleiterin bei den Ditzinger Leichtathleten, das Kommando.

 

Den Akteuren, die sich nach gewonnener Relegation in der kommenden Saison in der Württembergliga (fünfthöchste deutsche Spielklasse) versuchen werden, muss deshalb diese Woche schon fast wie Weihnachten und Ostern zusammen vorgekommen sein. Ihr Trainer ist aus dem Urlaub zurückgekehrt, in den Übungseinheiten dürfen/müssen sich die Handballer so langsam intensiver mit dem Spielgerät beschäftigen.

Zweiter Athletikblock in den Ferien

Dass das bislang noch zu kurz gekommen ist, wurde im ersten Testspiel bei der SG BBM Bietigheim II nicht wirklich deutlich. Die TSF verloren beim zukünftigen Ligarivalen zwar mit 27:34, lagen aber in den ersten 20 Minuten immer vorne und führten auch zur Pause mit 15:14. Hinten raus ging den Ditzingern dann die Puste aus. „Da müssen wir dran arbeiten“, hat Kaaden alle Argumente auf seiner Seite, wenn in den Schulferien noch einmal ein dreiwöchiger Athletikblock ansteht, weil die Sporthalle in der Glemsaue geschlossen ist.

Eine weitere Erkenntnis des ersten Tests: die Neuzugänge haben ganz ordentlich getroffen. Kay Weber (SV Fellbach), Yannick Herleth (TV Oeffingen) und Remigiusz Mastalirz (HSG Wernau) sollen dem Rückraum neue Impulse geben. „Alle drei sind hervorragende Werfer. Ich denke, dass sie die Lücke schließen können“, sagt Jörg Kaaden. Die Lücke ist groß. Der Kapitän Dennis Zwicker ist studienbedingt nicht mehr mit an Bord, will aber, so es die Zeit zulässt, immer mal wieder beim Training vorbeischauen.

Die TSF gehen als Außenseiter ins Rennen

Die Lücke ist nun aber noch etwas größer geworden. Denn auch Kai Schnelle, der sowieso bis Ende August gefehlt hätte, verschlägt das Studium voraussichtlich in den Karlsruher Raum. „Das ist schwierig zu kompensieren“, prognostiziert der Trainer. Zum einen fehlt Schnelle als treffsicherer Kreisläufer – in den Relegationsspielen hat Frank Eisenhardt gezeigt, dass er eine echte Alternative auf dieser Position sein kann. Zum anderen waren Dennis Zwicker und eben auch Kai Schnelle zentrale Figuren in der Defensive. Der Trainer versucht mit der Hiobsbotschaft irgendwie fertig zu werden: „Wir sind schon vorher als Außenseiter für die neue Runde gehandelt worden. Daran hat sich nichts geändert.“

Noch offen ist die Zukunft von Jonas Gassner. Derzeit befindet sich der Spielmacher im Aufbautraining. Einheiten stehen voraussichtlich nicht vor September an. Zudem muss im Gespräch noch geklärt werden, ob Gassner den zeitlichen Aufwand in der Württembergliga überhaupt noch bewältigen kann und will.

Für ihre Vorbereitung haben die Ditzinger eine Woche länger Zeit als die Konkurrenz. Weil das erste Punktspiel verlegt werden musste, beginnt der Liga-Alltag für die TSF am Wochenende 16./17. September. In der ersten Runde des Verbandspokalwettbewerbs bekommt es der Aufsteiger am 2. September zuhause mit dem Ligakonkurrenten TV Bittenfeld II zu tun. Ein weiteres Vorbereitungsspiel steigt an diesem Donnerstag um 20.15 Uhr in der Sporthalle Glemsaue gegen die SG Weinstadt.