Die Württembergliga-Männer des SV Leonberg/Eltingen beginnen mit der Vorbereitung.

Leonberg - Auf die Spieler des SV Leonberg/Eltingen kommt in der Vorbereitung einiges zu. Das dürfte jedem der 18 Akteure – 17 zählen zum Kader, Sebastian Mücke hält sich noch bis zu den Sommerferien in Leonberg fit – beim Trainingsauftakt im Sportzentrum klar geworden sein. Dass sie sich bis zum ersten Punktspiel in der Württembergliga am Wochenende 8./9. September in Schwaikheim mächtig ins Zeug legen müssen, ist sicher nichts Neues. Die Begrüßungsansprache des neuen Trainers Tobias Müller lässt jedoch auf eine Steigerung der Mühsal schließen. „Ich lege sehr viel Wert auf körperliche Physis und Fitness“, sagte der 35-Jährige. In der Prioritätenliste ganz oben steht außerdem die Disziplin.

 

Müller kommt von der SG Pforzheim/Eutingen, wo er in der vergangenen Oberliga-Saison als spielender Co-Trainer fungierte. Jetzt übernimmt er erstmals als Alleinverantwortlicher eine Mannschaft und geht mit „einer gesunden Anspannung“ ans Werk. „Da ist eine große Vorfreude, ich habe richtig Lust“, sagt der studierte Sportwissenschaftler. Von sich selbst behauptet er, nicht der talentierteste Spieler gewesen zu sein. Doch der Allrounder schaffte es regelmäßig mit Willenskraft, Trainingsfleiß und Zusatzschichten, sich in die Mannschaft zu spielen. Wer das Kraftpaket vor sich hat, zweifelt nicht an seinen Worten. Und weil der Leonberger Kader nicht der üppigste ist, sieht er seine Verpflichtung, sich auch weiterhin fit zu halten und, falls erforderlich, auch auf dem Feld einzugreifen.

Lockerer Kick in der ersten Einheit

Mit Torhüter Maximilian Schneider, Philip Schückle, Jannik Gängler und Christoph Hönig und dem Rückkehrer Sebastian Rilling waren alle Neuzugänge an Bord. Die erste Einheit nutzte der Coach, um weitere Einzelgespräche zu führen. Deshalb ging es zunächst noch etwas lockerer zu. Nach dem Aufwärmen wurde gekickt. Im ersten Block bis zum 4. August stehen 32 Trainingseinheiten auf dem Programm. Nach einer neuntägigen Pause geht es dann bis zum ersten Punktspiel an den Feinschliff.

Angesetzt sind eine Reihe von Testspielen. Tobias Müller will sich ein Bild machen von seinen Spielern: „Ich will sie von der Kette lassen, damit sie laufen können.“ Natürlich sind einige Positionen fest besetzt. So wird beispielsweise Chris Auer das Spiel machen, Lars Neuffer von halbrechts aus dem Rückraum kommen und Jakob Ulrich am Kreis spielen. Dennoch will sich der Übungsleiter alle Optionen offen halten.

Als Verfechter einer starken Defensive hat er seinen Schützlingen aber ein sehr ambitioniertes Ziel bereits vorgegeben: „Ich möchte die beste Abwehr der Liga stellen.“ Aus dieser „massiven Abwehr“ heraus soll es dann mit Druck und viel Tempo nach vorne gehen. Müller: „Einfache Tore sind ein probates Mittel.“ Beim Videostudium der Leonberger Partien hat er ein Stück weit mangelnde Zielstrebigkeit ausgemacht. „Da waren sie teilweise zu verspielt. Zu großes Risiko im Positionsangriff ist mit Gegentoren und Frustration verbunden “ (Müller).