Der SV Leonberg/Eltingen zieht sich gegen den Bundesligisten VfL Gummersbach sehr beachtlich aus der Affäre.

Leonberg - Bis zum ersten Punktspiel in der Württembergliga am 9. September bei den SF Schwaikheim hat der SV Leonberg/Eltingen noch sieben Wochen Zeit. Das Team des neuen Trainers Tobias Müller erweckte aber vor rund 350 Zuschauern in weiten Teilen den Eindruck, als könnte es jetzt schon losgehen. Die Profis des VfL Gummersbach taten sich phasenweise schwer und kamen nur zu einem 32:21-Erfolg. Vor einem Jahr sah das anders aus. Im Vergleich mit dem MT Melsungen kassierten die Leonberger eine (standesgemäße) 20:46-Packung. Spielfilm Der 2,06-Meter-Riese Florian Baumgärtner eröffnete den Torreigen im Sportzentrum. Gummersbach legte ein 5:1 (6.) vor. Leonberg zeigte sich unbeeindruckt, verkürzte auf 4:6 und ließ sich einfach nicht abschütteln. Zur Pause lagen die Schützlinge von Trainer Tobias Müller lediglich mit vier Treffern hinten (10:14). Wer nun angesichts der überraschend knappen Führung mit einem Gummersbacher Sturmlauf rechnete, sah sich getäuscht. Bis zur 42. Minute gestalteten die Gastgeber die Partie ausgeglichen. Beim Spielstand von 17:20 durften sie sich sogar über ein 7:6 im zweiten Durchgang freuen. Dann schalteten die Profis doch noch einen Gang rauf und spielten bis zum Schlusspfiff noch einen Elf-Tore-Vorsprung zum 32:21 heraus. Spielwitz Die schönsten Tore des Abends gingen auf das Konto der Leonberger. So etwa, als Chris Auer nach einem Doppelpass am Kreis mit Jakob Ulrich auf 13:17 verkürzte (36.) oder der starke Neuzugang Philip Schückle von rechts einlief und mit einem Heber zum 16:19 gegen Carsten Lichtlein Erfolg hatte (41.). Schückle setzte dann in Unterzahl noch einen drauf und beförderte den Ball im Stile einer Boule-Kugel über Lichtlein hinweg zum 19:27 ins Netz (53.). Die VfL-Spieler verzichteten auf derlei Aktionen und spielten in erster Linie ihre körperliche Überlegenheit aus. Max Schneider im SVL-Tor hielt stark. Wenn aber beispielsweise Stanislav Zhukov richtig durchzog oder Florian Baumgärtner aus der dritten Etage abzog, war kein Kraut gewachsen.

 

Die Profis sitzen lange im Bus

Spielbeginn Von Gummersbach nach Leonberg sind es rund 350 Kilometer. Um 13 Uhr startete der Bus im Oberbergischen – und kam staubedingt trotzdem mit Verspätung am Sportzentrum an. Erst sieben Minuten vor dem eigentlichen Spielbeginn betraten die Profis die Halle. Der Anpfiff wurde um 45 Minuten auf 20.15 Uhr verschoben. Der Jugend kam’s zugute. Sie durfte sich länger auf dem Feld austoben. Gespielt wurde in erster Linie – Fußball. Spielzeit Der Gummersbacher Trainer Denis Bahtijarevic ist optimistisch, dass der Club in der kommenden Runde nicht wieder wie zuletzt um den Klassenerhalt bangen muss. „Der Kader ist kleiner, aber besser“, sagte der Coach und setzt seine Hoffnungen in die drei Neuzugänge Ivan Martinovice (fehlte als einziger des 15er-Kaders), den Kapitän Drago Vukovic und den achtfachen Torschützen Pouya Norouzi. Nach dem Auftritt in Leonberg verließen einige Zuschauer mit erheblichen Zweifeln ob des Gummersbacher Vorhabens die Halle. Das erste Punktspiel bestreitet der VfL am 26. August.