Mit dem 30:28 (15:14)-Erfolg gegen die TSF Ditzingen macht der SV Leonberg/Eltingen den Klassenerhalt in der Württembergliga perfekt.

Leonberg - Ab sofort werden in Leonberg die Daumen für die TSF Ditzingen gedrückt. Mit dem 30:28-Erfolg im Derby wurde das Minimalziel beim SV Leonberg/Eltingen, der Klassenerhalt in der Württembergliga, am drittletzten Spieltag erfüllt. Der Aufsteiger aus Ditzingen rutschte dagegen auf den vorletzten Rang und damit auf einen Abstiegsplatz ab. Auf das Derby, das im Sportzentrum rund 400 Fans lautstark begleiteten, wollen beide Clubs nur ungern verzichten. SV-Trainer Ivan Toldo machte dem Konkurrenten Mut: „Wir müssen uns keine Sorgen machen um die TSF. Die gewinnen die nächsten beiden Spiele, damit es das Derby auch in der kommenden Saison gibt.“

 

Trotz der guten Wünsche für den Nachbarn, Geschenke sollte es im Wohnzimmer der Leonberger nicht geben. Zum einen war da ja noch die rechnerische Möglichkeit, selbst in größte Schwierigkeiten zu kommen. Zum anderen hatten die Leonberger nach dem Auftritt beim 24:27 im Hinspiel auch noch etwas gut zu machen.

Ditzingen beginnt gut

Doch zunächst ging der Plan der Gäste auf. David Thomitzni im TSF-Tor blieb im Privatduell mit Lars Neuffer viermal Sieger, die Defensive mit Dennis Zwicker in der Mitte unterband die Leonberger Kreisanspiele weitestgehend. Aus dem Rückraum traf immer wieder Hannes Eisele, weil die Leonberger Abwehr mehrfach zu spät attackierte. In der 17. Minute gelang Patrick Droxner das 9:6. Sollten sich die Ereignisse aus dem Hinspiel wiederholen?

Die Körpersprache der Leonberger Spieler war eine andere. Die Hereinnahme von Christian Maresch brachte in der Abwehr mehr Sicherheit und vorne mehr Durchschlagskraft. Ditzingen verpasste es , die Führung auszubauen. Yannick Herleth, der mit seinen ersten beiden Würfen getroffen hatte, fand nun mehrmals seinen Meister in Ruben Keller. Die Gastgeber glichen zum 9:9 aus (22.), nahmen ein 15:14 in die Pause mit und Trainer Ivan Toldo zufolge die Gewissheit, „dass wir in der zweiten Hälfte noch stärker kommen werden.“

Probleme mit der Manndeckung

Der Gegner spielte dem Vorhaben in die Karten. Die TSF leisteten sich in den ersten Minuten der zweiten Hälfte vier technische Fehler. Lars Neuffer, der sich von der Siebenmeter-Linie warm schoss und eine Hundert-Prozent-Quote hatte, traf per Strafwurf zum 22:17 (42.). Ditzingen hatte nicht mehr die Mittel, um die Heimmannschaft ernsthaft zu gefährden. Erst als Trainer Jörg Kaaden vier Minuten vor Schluss auf offene Manndeckung umstellte, wackelten die Leonberger noch einmal. Wie schon gegen Alfdorf, als ein Drei-Tore-Vorsprung verspielt wurde, wussten die SV-Spieler mit dem taktischen Mittel des Gegners nicht viel anzufangen. Die TSF kamen bis auf zwei Tore heran. Zum Punktgewinn reichte es aber nicht mehr, und Trainer Jörg Kaaden blieb nur die bittere Erkenntnis: „In der Rückrunde ist das einfach zu wenig – sowohl spielerisch als auch von den Punkten her.“

SV Leonberg/Eltingen: Keller, Weihing, Binder (4), Maresch (4), Nicolau (1), Baumgartl, Mücke, Wanner, Kilper, Neuffer (10/7), Ulrich (2), Henninger (4), Fischer (1), Auer (4).

TSF Ditzingen: Thomitzni, Biehl, Eisele (6), Falkenburger (1), Haselbauer (1), Fandrich, Droxner (4), Kienle (4), Mastalirz, Ruoff (3), Dömötör, Herleth (9/1), Weber, Zwicker.