Die TSF Ditzingen müssen sich in der Landesliga gegen den VfL Waiblingen II mit einem 25:25 begnügen.

Ditzingen - Da ist der erste Fleck auf der bislang reinen Weste. Nach vier Siegen haben die TSF Ditzingen mit dem 25:25 (11:9) gegen den VfL Waiblingen II den ersten Punkt abgegeben. Yannick Hüther hatte es in der Hand, das zu verhindern. In der letzten Aktion des Spiels kam er von der linken Seite noch einmal zum Wurf. Doch der Ball landete an der Latte.

 

Das passte ins Bild zum Auftritt der Mannen von Trainer Jörg Kaaden. Selbst der Übungsleiter gab nach dem Abpfiff zu: „Nach dieser Leistung wäre es wohl auch unverdient gewesen, wenn wir noch gewonnen hätten. Waiblingen ist bestimmt keine Übermannschaft. Aber von uns war das einfach zu wenig.“

90 oder 95 Prozent sind zu wenig

Im Donnerstagstraining hatte Kaaden den Spielern ins Gewissen geredet: „Wenn nach den vier Siegen innere Zufriedenheit einkehrt, dann kann es nicht funktionieren.“ Seine Warnung ist wohl nicht wirklich angekommen. Vor allen Dingen in den ersten 20 Minuten schien die Mannschaft die Aufgabe mit 90 oder 95 Prozent erledigen zu wollen. Es dürfte nicht einfach nur Zufall oder Pech gewesen sein, dass zwei Bälle an Pfosten und Latte landeten, Marco Dömötör und Yannick Hüther mit den einzigen beiden Ditzinger Siebenmeterwürfen während des gesamten Spiels scheiterten und der sonst so abschlussstarke Florian Ruoff einen Tempogegenstoß verballerte. Letzte Entschlossenheit und Überzeugung fehlten. „Leute, was ist los?“, wollte Torhüter David Thomitzni das Team von der Bank aus aufrütteln.

Sein Appell fruchtete erst etwas später. Mit einer artistischen Einlage nahm Florian Ruoff einen zu lang geratenen Abwurf von Michael Biehl im Flug auf und schloss zum 7:9 ab (23.). Der Treffer wurde zur Initialzündung. In den Minuten bis zur Pause ließ Ditzingen keinen Gegentreffer mehr zu und drehte das Ergebnis zum 11:9.

Lücken im Ditzinger Innenblock

Zwei Minuten nach dem Wechsel erhöhte Maik-Daniel Fandrich zum 14:10. Die Partie gegen den bislang auswärts noch punktlosen VfL Wablingen II schien nun den erwarteten Gang zu nehmen. Doch die Gastgeber verfielen erneut in das alte Muster. Egal, wen Jörg Kaaden in den Innenblock beorderte, die Gäste kamen immer wieder über den Kreis zu Toren.

Vorne fehlte die Durchschlagskraft. Der in der Vorwoche noch so starke Maximilian Remmler kam nur zu einem Treffer. Über den Kreis lief fast gar nichts. Waiblingen hatte schnell wieder zum 14:14 ausgeglichen (36.). In der Folge konnte sich keine Mannschaft mehr absetzen. In der Schlussphase legten die TSF noch einmal einen Gang zu. Maik-Daniel Fandrich gab Vollgas. wurde aber nach einer umstrittenen dritten Zwei-Minuten-Strafe und der damit verbundenen Roten Karte jäh ausgebremst (58.). Die 25:24-Führung glich Waiblingens Jan-Mauritz Rebstock anderthalb Minuten vor dem Abpfiff aus.

TSF Ditzingen: Biehl (1), Thomitzni, Falkenburger (1), Fandrich (3), Siegmund (4), Nicolai (3), Kienle, Ruoff (5), Dömötör (2), Hüther (3), Franz (1), Weber, Remmler (1), Bemsel (1).